Pizza gegen den Rest der Welt

Von Jan-Hendrik Böhmer
Claudio Pizarro, Chelsea, Klage, FIFA
© Getty

München - 18 Monate sind eine lange Zeit. Viel zu lang. Findet jedenfalls Claudio Pizarro. Denn für eben jenen Zeitraum hatte der peruanische Verband den Chelsea-Stürmer und drei seiner Kollegen nach einem Trinkgelage aus dem Nationalteam verbannt. 

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Eine Frechheit - fand Pizarro und reichte bei einem Zivilgericht Klage gegen die Entscheidung ein. Schließlich habe er sich keine Disziplinlosigkeit zuschulden kommen lassen, erklärte der 29-Jährige damals im peruanischen Fernsehen.

Jetzt möchte auch die FIFA ein Wörtchen mitreden. Denn in den Augen des Weltverbandes gehört die Angelegenheit nicht vor ein Zivilgericht, sondern wenn überhaupt an den internationalen Sportgerichtshof CAS.

Pizarro will Wiedergutmachung

"Wir fordern den Spieler Pizarro dazu auf, seine Zivilklage sofort zurückzunehmen und den Weg der Sportgerichtsbarkeit zu nehmen", zitierte Pizarro-Berater Carlos Delgado für die Nachrichtenagentur "Reuters" aus dem offiziellen FIFA-Schreiben.

Doch daran denkt der ehemalige Bundesliga-Stürmer überhaupt nicht. Er will Wiedergutmachung - vor einem unabhängigen Gericht. "Denn nur hier hat Claudio die Chance, sich auf internationaler Ebene zu verteidigen - vor unabhängigen Richtern, die nichts mit dem Sport oder den lokalen Gegebenheiten zu tun haben", so Berater Delgado.

SPOX.com fasst auch die weiteren News und Transfergerüchte zusammen: 

Henry zurück auf die Insel? Kevin Keegan will alle Hebel in Bewegung setzen, um Thierry Henry zu Newcastle United zu holen. Das berichtet die britische Zetung "The Sun". Satte 15 Millionen Pfund (umgerechnet ca. 19 Millionen Euro) soll dem United-Boss die Verpflichtung des in Barcelona unzufriedenen Franzosen wert sein - und auch Klub-Besitzer Mike Ashley hat offenbar bereits seine Zustimmung signalisiert.

Für den milliardenschweren Geschäftsmann wäre die Ablösesumme ein Klacks und es gilt als offenes Geheimnis, dass Ashley ohnehin einen großen Namen nach Newcastle holen wollte. Und auch Barcelona würde Henry wohl ziehen lassen, sobald sie einen Großteil der in Henry investierten Millionen zurückbekommen.

Henry selbst biedert sich allerdings nicht gerade an. "Es gibt nur ein Team in England für mich", wird der 30-Jährige in der "Sun" zitiert. "Und das ist Arsenal." Außerdem sei er in Spanien durchaus glücklich und bereue den Abgang aus der Premier League nicht. 

Hleb auf der Einkaufsliste: Nach monatelangen Gerüchten und Spekulationen hat Inter Mailand sein Interesse an Arsenals Alexander Hleb bestätigt. "Wir haben darüber gesprochen, welche Spieler der Klub im Sommer verpflichten will - und wir sind an Hleb interessiert", verriet der scheidende Inter-Trainer Robert Mancini der italienischen Tageszeitung "Corriere dello Sport". Demnach ist Mailand neben dem Weißrussen auch an Abdoulay Konko aus Genua und Gökhan Inler von Udinese Calcio interessiert.

Bleibt Capel in Sevilla? Er ist einer der begehrtesten Flügelspieler der spanischen Liga: Diego Capel. Klubs wie Barcelona, Tottenham und Juventus sollen den 20-Jährigen auf der Einkaufsliste haben - und trotzdem bleibt er vermutlich in Sevilla. Der Grund: Ab Samstag müsste ein interessierter Verein satte 15 Millionen Euro bezahlen, um den U21-Nationalspieler aus seinem bis 2011 laufenden Vertrag herauszukaufen.

Das berichten spanische Medien. Und für Capel selbst käme ohnehin nur ein Verein in Frage. "Ich würde liebend gerne für Real Madrid spielen", wurde er vor kurzem zitiert.

Barcelona jagt Metz-Talent: Der FC Barcelona ist offenbar an einer Verpflichtung des bosnischen U21-Nationalspielers Miralem Pjanic vom FC Metz interessiert. In der bosnischen Zeitung "Nezavisne Novine" bestätigte der Vater des 18-Jährigen kürzlich eine Anfrage der Katalanen. Auch Lyon und Marseille sollen an den Diensten des Mittelfeldspielers interessiert sein, der in der laufenden Saison in 28 Spielen vier Tore für den letzten der französischen Liga schoss.

Pjanic selbst hatte allerdings bisher stets erklärt, dass er Metz unbedingt die Treue halten wolle und hatte erst im November einen neuen Dreijahresvertrag unterschrieben.

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