Frankfurt und Wölfe auf Viertelfinalkurs

SID
Beim Spiel des VfL Wolfsburg fielen gleich zwei Treffer per Eigentor
© getty

Der Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt und der deutsche Vizemeister VfL Wolfsburg haben in der Champions League der Frauen gute Aussichten auf den Einzug ins Viertelfinale.

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Der siebenmalige deutsche Meister Frankfurt gewann das Achtelfinal-Hinspiel beim norwegischen Titelträger LSK Kvinner 2:0 (1:0), Wolfsburg siegte beim englischen Meister FC Chelsea 2:1 (1:0). Beide Teams legten damit den Grundstein für das Weiterkommen am nächsten Mittwoch.

Neu-Nationalspielerin Mandy Islacker (37.) und Kerstin Garefrekes (56.) sorgten für den Erfolg des viermaligen Europacupsiegers im Arasen-Stadion von Lilleström. "Das war ein wichtiger Sieg. Wir hatten ein paar Spiele nicht getroffen, jetzt ist der Knoten geplatzt. Das ist eine gute Grundlage für das Rückspiel", sagte FFC-Manager Siegfried Dietrich dem SID.

In London fielen in einer temporeichen Partie kurioserweise die ersten beiden Treffer durch Eigentore: Erst traf Chelsea-Verteidigerin Claire Rafferty (3.) nach einem Freistoß von Lena Goeßling ins eigene Tor. Anschließend köpfte Babett Peter (54.) den Ball über Merle Frohms, die die verletzte Nationaltorhüterin Almuth Schult (Haarriss im Mittelfuß) zwischen den Pfosten vertrat, hinweg in die Maschen. Die eingewechselte Norwegerin Caroline Hansen (78.) machte den wichtigen Auswärtssieg perfekt.

In der CL läuft es besser als in der Liga

Der FFC hatte von Beginn an mehr vom Spiel, zeigte sich gegen die robusten Gastgeberinnen im Abschluss aber oft nicht konzentriert genug. Die meiste Torgefahr entwickelten die Frankfurterinnen, die im DFB-Pokal und der Bundesliga zuletzt zwei Niederlagen gegen den deutschen Meister Bayern München verkraften musste, durch Standards. Die verdiente Führung fiel nach einem Freistoß von Dzsenifer Marozsan.

Die Nationalspielerin hatte erst im Pokal-Achtelfinale am Sonntag nach langer Verletzungspause (Sprunggelenks-OP) ihr Comeback gegeben. Auch im zweiten Durchgang kontrollierte Frankfurt weitgehend das Geschehen, Garefrekes staubte nach einem abgeblockten Marozsan-Fernschuss zum Endstand ab.

Derweil schrieb Nationalstürmerin Anja Mittag in Diensten von Paris Saint-Germain mit ihrem Treffer (71.) beim 1:1 (0:1) im Hinspiel bei KIF Örebro/Schweden Fußball-Geschichte. Mit 49 Europacup-Treffern ist die 30-Jährige nun alleinige Rekordhalterin vor Ex-Nationalspielerin Conny Pohlers (48 Tore), die ihre Karriere im vergangenen Jahr beendet hatte.

Ebenfalls auf Kurs liegt Olympique Lyon mit Nationalspielerin Pauline Bremer. Der französische Serien-Champion gewann bei Atletico Madrid 3:1 (2:0), U20-Weltmeisterin Bremer musste allerdings bereits in der 26. Spielminute ausgewechselt werden. Der deutsche Meister aus München war überraschend bereits in der ersten K.o.-Runde gegen Twente Enschede gescheitert.