DFB-Frauen erstmals gegen Rumänien

SID
Simone Laudehrs Mutter ist in Rumänien geboren. Sie selber war oft im Urlaub dort
© Getty

Das EM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien ist für die deutschen Fußballerinnen eine Premiere: Noch nie in der 29-jährigen Länderspielgeschichte gab es ein Duell mit den Osteuropäerinnen.

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Für die deutschen Fußballerinnen ist es eine Premiere auf unbekanntem Terrain, für Simone Laudehr dagegen ist es eine Art Heimspiel: Wenn die Europameisterinnen am Samstag beim EM-Qualifikationsspiel in Bukarest erstmals in der 29-jährigen Länderspielgeschichte gegen Rumänien antreten, wandelt die Mittelfeldspielerin auf den Spuren ihrer Kindheit.

Geboren und aufgewachsen ist die 25-Jährige zwar in Regensburg, doch dank ihrer Mutter hat sie viele Urlaube in Rumänien verbracht.

"Früher sind wir häufig nach Bukarest gefahren, wo meine Mutter geboren wurde, haben Verwandte besucht und waren regelmäßig dort. Zuletzt war ich aber schon lange nicht mehr da", erzählt die 46-malige Nationalspielerin vom FCR Duisburg, die sich auf ein Wiedersehen im Mogosoaia-Stadion freut: "Klar ist es für mich etwas ganz Besonderes, in Bukarest zu spielen, weil der eine oder andere aus der Familie kommen wird."

Am Samstag gegen Schweden

Das rumänische Blut merkt man Laudehr, seit dem WM-Triumph 2007 fester Bestandteil der DFB-Auswahl, durchaus an. Manchmal gehen auf dem Platz die Pferde mit ihr durch. "Da komme ich sehr nach meiner Mama", sagt Laudehr, "das Feuer, die Emotionen, die habe ich auch, das sieht man auch auf dem Fußballplatz."

Zeit für Familientreffen außerhalb des Stadions bleibt Laudehr nicht. Erst am Freitagmittag traf der DFB-Tross in Bukarest ein, um am Samstagabend nach dem Spiel wieder gen Hamburg zu reisen.

Dort steigt am Mittwoch (18.00 Uhr) ein Länderspiel gegen Schweden. Doch zunächst richtet sich die Aufmerksamkeit auf die erfolgreiche Fortsetzung der EM-Qualifikation.

Auftaktsieg gegen die Schweiz

Dem Auftaktsieg gegen die Schweiz (4:1) soll der nächste Schritt Richtung Titelverteidigung bei der EM-Endrunde in Schweden (10. bis 28. Juli 2013) folgen - auch wenn der Gegner weitgehend unbekannt ist.

Doch Bundestrainerin Silvia Neid ist gut informiert und warnt vor dem Weltranglisten-36.: "Wenn man die Rumäninnen spielen lässt, können die sehr gut kombinieren. Sie haben gerade im Angriff sehr agile und engagierte Spielerinnen."

Außerdem gilt es, nach den Rücktritten von Birgit Prinz, Kerstin Garefrekes und Ariane Hingst den Umbau im Team behutsam fortzusetzen: "Wir haben ja wieder einige junge Spielerinnen im Kader, die wir integrieren wollen."

Bartusiak und da Mbabi fehlen

Auf einigen Positionen ist Neid ohnehin zu Umstellungen gezwungen. Verletzungsbedingt fehlen die Stammspielerinnen Saskia Bartusiak (1. FFC Frankfurt) und Celia Okoyino da Mbabi (SC Bad Neuenahr).

So können sich in der Offensive Svenja Huth (1. FFC Frankfurt) und in der Abwehr Luisa Wensing (FCR Duisburg) Hoffnungen auf ihr Debüt machen.

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