Stuttgart unterliegt in Rijeka und muss zittern

SID
Bruno Labbadia scheinen beim VfB Stuttgart allmähhlich die Ideen auszugehen
© getty

Nach dem verkorksten Bundesliga-Auftakt hat der VfB Stuttgart auch das Hinspiel in der Play-off-Runde zur Fußball-Europa-League verpatzt. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia unterlag bei HNK Rijeka aus Kroatien mit 1:2.

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Im Rückspiel in einer Woche kann der VfB nur mit einer deutlichen Steigerung den Einzug in die Gruppenphase klarmachen. Rijekas Torjäger Leon Benko versetzte den Stuttgarter in der 74. Minute den ersten Schlag. Der Angreifer traf mit einem Kopfballaufsetzer.

Zoran Kvrzic erzielte in der 87. Minute das 2:0, ehe Torjäger Vedad Ibisevic für eine bessere Ausgangssituation der Schwaben sorgte (89.).

"Das Tor hält uns am Leben. Wenn wir zu Hause zu Null spielen, bin ich guter Dinge, dass wir weiterkommen", sagte Mittelfeldspieler Christian Gentner.

Die Leistung des VfB war erneut alles andere als überzeugend. Schon am Sonntag im wichtigen Punktspiel beim FC Augsburg muss sich die Labbadia-Elf in ganz anderer Verfassung präsentieren.

Rückkehr zur Viererkette

Die Stuttgarter hatten große Anlaufschwierigkeiten und legten zunächst die Verunsicherung aus den beiden Niederlagen zum Ligastart nicht ab. Rijeka beschäftigte den fünfmaligen deutschen Meister gehörig - unterstützt von heißblütigen Fans im mit gut 10.000 Zuschauern ausverkauften Kantrida-Stadion. Die Labbadia-Elf agierte nur selten überlegt und ließ sich von der Atmosphäre zuweilen beeindrucken.

Dabei hatte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic bei Kabel eins vor dem Spiel noch einmal unmissverständlich klargemacht: "Wir müssen weiterkommen, alles andere ist blamabel". Es dauerte etwa 25 Minuten, bis die Stuttgarter ihre Linie einigermaßen fanden, doch im Gegensatz zu Bobics Worten fehlte dem VfB-Spiel die Entschlossenheit.

Labbadia hatte seine Elf offensiv ausgerichtet. Hinter Ibisevic sollten auch Cacau und Martin Harnik für Schwung sorgen. Nachdem der VfB-Coach gegen Leverkusen seine Grundformation umgestellt hatte, setzte er diesmal wieder auf die gewohnte Viererkette in der Abwehr.

Turbulente Schlussphase

Doch gleich in der Anfangsphase war die Defensive komplett unsortiert. Rijekas Torjäger Benko (6.) hatte die Führung auf dem Fuß, doch VfB-Torwart Sven Ulreich verhinderte den Rückstand mit einem großartigen Reflex. Cacau (7.) antwortete praktisch im Gegenzug, scheiterte aber ebenso.

In der Folge kamen beide Teams kaum noch zu klaren Torchancen. Erst ein Distanzschuss von Harnik (28.) an den Außenpfosten sorgte für Aufregung. Dann traf Christian Gentner (37.) freistehend den Ball nicht richtig.

Auch nach dem Wechsel ließ Besserung auf sich warten. In der VfB-Offensive fehlten weiterhin zündende Ideen. Immer wieder unterbrachen Unkonzentriertheiten oder Fehlabspiele im Ansatz verheißungsvolle Angriffe. Ein Schlenzer von Moritz Leitner (67.) blieb bis in die Schlussphase die gefährlichste Aktion. Dann entwischte Benko der VfB-Abwehr. Der eingewechselte Alexandru Maxim (82.) vergab zunächst die große Ausgleichschance, ehe in der hektischen Schlussphase noch zwei Treffer fielen.

Stuttgarts beste Akteure waren Torwart Ulreich und mit Abstrichen Verteidiger Daniel Schwaab. Bei Rijeka gefielen Torjäger Benko und Keeper Ivan Vargic.

HNK Rijeka - VfB Stuttgart: Daten und Fakten zum Spiel