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La Ola im Weserstadion

SID
Claudio Pizarro (l.) traf gestern drei Mal ins gegnerische Netz
© Getty

"Der SVW ist wieder da" riefen die begeisterten Fans von Werder Bremen nach dem 4:1 Sieg über Twente Enschede und die Spieler dankten es ihnen mit La Ola und Ehrenrunde.

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Matchwinner Claudio Pizarro war mit seinen drei Treffern (15., 20., 58.) der herausragende Spieler beim 4:1 (3:1)-Erfolg über Twente Enschede.

Es herrschte wieder mal Europapokal-Atmosphäre im Weserstadion, Gänsehautstimmung und das Gefühl einer Wende, die nun am Samstag auch in der Bundesliga bei Mainz 05 (15.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY) eintreten soll.

"Wir müssen nun auch versuchen, in der Bundesliga zu punkten", sagte Pizarro, "wir sind noch ein bisschen weit von Platz eins weg."

Werder schielt auf Platz drei

Damit hat er natürlich Recht, dennoch blasen die Grün-Weißen zumindest zum Angriff auf Platz drei und damit der Qualifikation für die Champions League. Zehn Punkte beträgt der Abstand dahin, das ist in elf noch ausstehenden Begegnungen einschließlich des direkten Duells gegen Schalke zu machen.

"Wir haben sehr viele Dinge besser umgesetzt und eine bessere Leistung gezeigt als zuletzt", sagte Trainer Thomas Schaaf, "es geht nun darum, dies auf sichere Beine zu stellen und auch in der Liga konstante Leistungen abzurufen."

Schon die erfolgreiche Aufholjagd gegen Spitzenreiter Leverkusen mit dem Last-Second-Ausgleich am Sonntag machte Hoffnung, die deutliche Formverbesserung gegen die Niederländer schürt den Optimismus.

Özil-Formtief beendet

Dazu trägt entscheidend auch die deutlich verbesserte Verfassung von Spielmacher Mesut Özil bei, der neben Marko Marin im Mittelfeld groß auftrumpfte. Der zuletzt heftig kritisierte Deutsch-Türke bereitete alle drei Pizarro-Treffer vor, nur am Tor von Naldo (27.) war er nicht direkt beteiligt.

"Wir haben das Spiel klar dominiert und verdient gewonnen", sagt Özil, "die Mannschaft hat mich auch gut unterstützt und ich versuche immer, hundertprozentig Gas zu geben." Daran gab es zuletzt leichte Zweifel.

Noch bei der 0: 1-Niederlage im Hinspiel trabte Özil formschwach über den Platz. In der letzten Woche gab es dann ein Gespräch mit Vorstandschef Klaus Allofs und Schaaf (Allofs: "Wir reden mit ihm über unseren Beruf"), und schon gegen Leverkusen zeigte Özil einen klaren Formanstieg.

"Ich spiele immer gerne für Werder", sagte er. Nur einen neuen Vertrag über 2011 hinaus, den hat er immer noch nicht unterschrieben.

Unruhe nach dem Anschlusstreffer

Bei dem insgesamt souveränen Auftritt herrschte nur nach dem Anschlusstreffer von Luuk de Jong (33.) etwas Unruhe im Stadion und auf der Trainerbank. Ein weiteres Tor hätte Enschede in diesem Moment gereicht, und in der 57. Minute war es fast soweit.

Bryan Ruiz traf aber nur den Pfosten. Da hatte Bremen auch das nötige Glück. "Hätten wir da getroffen, wäre es vielleicht noch einmal interessant geworden", meinte Enschedes Trainer Steve McClaren, der Werder aber ein großes Kompliment machte: "Das ist eine Spitzenmannschaft, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa."

Valencia als nächster Gegner

Im Achtelfinale (11./18 März) wartet nun im FC Valencia ein ganz großes Kaliber auf die Norddeutschen, wobei sie auch diesmal den Vorteil haben, zuerst auswärts antreten zu können. Und gegen das spanische Topteamn hat Werder ja beste Erfahrungen.

Mit 2:1 und 2:0 in Valencia hat Werder in der Champions League 2004/05 gegen die Iberer gewonnen. "Da haben wir sehr gut gegen sie ausgesehen", erinnert sich Allofs, "vieleicht können wir das ja wiederholen."

Werder Bremen - Twente Enschede