Spanier Torres droht Ersatzbank gegen Schweden

SID
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© Getty

Neustift - Fernando Torres muss seinen Unmut über seine frühe Auswechslung bei Spaniens 4:1-Sieg im ersten EM-Gruppenspiel gegen Russland womöglich teuer bezahlen.

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Dem 24 Jahre alten Stürmer-Star des FC Liverpool droht für die zweite Partie gegen Schweden am Samstag in Innsbruck (17.45 im SPOX-TICKER) die Verbannung auf die Auswechselbank. Als deutlich sichtbares Zeichen ließ Trainer Luis Aragones Torres als einzigen der Stammkräfte ohne Leibchen antreten.

Aragones hatte am Vortag in einer Pressekonferenz zwar ein gewisses Verständnis für Torres' Enttäuschung gezeigt, zugleich aber klargestellt, dass der Fall eine interne Angelegenheit sei.

Er hatte den Angreifer gegen Russland in der 54. Minute beim Stand von 2:0 durch Mittelfeldspieler Cesc Fabregas ersetzt. Die Russen seien stark aufgekommen und er habe deshalb das Mittelfeld stabilisieren müssen, hatte Aragones seine Aktion begründet.

Capdevila nimmt Torres in Schutz

Der 69 Jahre alte Coach ist dafür bekannt, aufmüpfigen Akteuren einen Denkzettel zu verpassen. Möglicherweise stellt er gegen die Skandinavier auf ein 4-5-1-System mit David Villa als einziger Spitze auf.

Der dreifache Torschütze hatte sich beim gemeinsamen Jubeln nach dem 1:0 gegen Russland in Torres' Dress verhakt und dabei den rechten Zeigefinger verrenkt. Seinem Einsatz steht aber nichts im Weg.

Joan Capdevila nahm Torres im Trainingsquartier in Neustift im Stubaital in Schutz. "Es ist doch klar, dass jeder spielen will", sagte der Linksverteidiger des FC Villarreal. "Das mit Fernando war doch eine Kleinigkeit und ist Vergangenheit. Wir müssen nach vorne schauen."

Die Partie gegen Schweden werde "nicht einfach", urteilte Capdevila: "Ich denke, das ist der schwierigste Gegner in unserer Gruppe." Es komme vor allem darauf an, das gefährliche Angriffsduo Zlatan Ibrahimovic/Henrik Larsson zu stoppen.