Ratlosigkeit in Griechenland

SID
griechenland, em 2008
© Getty

Athen - Im Land des Titelverteidigers herrscht Ratlosigkeit: Nach der 0:2-Auftakt-Niederlage der enttäuschenden Griechen bei der EM gegen Schweden ging die Presse mit Trainer Otto Rehhagel und seiner Mannschaft hart ins Gericht.

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"Rehhagel hat sich diesmal selbst übertroffen. Seine Spieler gingen kaum über die Mittellinie", titelte "Goalnews". Die Athener Zeitung "To Vima" schrieb: "So wie wir gespielt haben, könnte man sagen, der Fußball hat Gott sei Dank mit dem Sieg Schwedens gesiegt."

Die Zeitung "Eleftherotypia" sah im Spiel der Schweden eine Weisheit, die sich aus der Erfahrung der EM in Portugal ergeben hatte. Die Schweden seien nicht in die Rehhagel-Falle gelaufen, weil diese bekannt war. 

"Das System Rehhagel kennen mittlerweile alle. Wir sollten anders spielen", empfahl die Zeitung, und ein Radio-Kommentator lieferte gleich die Antwort: "Nur mit welchen Spielern?"

Noch nicht ganz tot 

Andere Blätter wie die Sportzeitung "Score" machten den Fans noch Mut: "Wir sind schwer verletzt, aber noch nicht ganz tot." Viele Kommentatoren erinnerten daran, dass die Griechen wie Rehhagel immer wieder sagt, "wenn sie siegen, steigen sie auf dem Olymp und wenn sie verlieren, dann wollen sie sich alle ins Meer werfen".

Demnach sei noch nichts verloren. Rehhagel selbst sagte im griechischen Fernsehen: "Wenn wir weiter so spielen, haben wir keine Chance."