Brückner ohne Angst

SID
EM 2008, Fussball, Tschechien, Brückner
© DPA

Genf - Karel Brückner hat keine Angst vor dem Finale uns Viertelfinale, doch eine Nervenprobe vom Punkt fürchtet Tschechiens Nationaltrainer im Duell mit den Türken wie der Teufel das Weihwasser.

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"Wir werden das Spiel sicher nicht taktisch anlegen und darauf hoffen, uns ins Elfmeterschießen zu retten. Wir wollen die Entscheidung in 90 Minuten erzwingen", sagte der 68-jährige Coach in Seefeld.

Im letzten Vorrundenspiel zwischen den punkt- und torgleichen Verfolgern von Gruppensieger Portugal in Genf wird möglicherweise der deutsche Gegner im Viertelfinale ermittelt. Bei einem Unentschieden käme erstmals die seit 2004 geltende Regel zum Tragen, nach der ein Elfmeterschießen nach 90 Minuten über die Platzierung entscheidet.

Ujfalusi freut sich auf Duell mit DFB-Elf

"Das wird ein echtes Endspiel. An ein Viertelfinale möchte ich noch nicht denken", sagte der Nürnberger Defensivspezialist Tomas Galasek. In die gleiche Kerbe schlug der Hamburger David Jarolim: "Die nächste Partie ist ein Endspiel, es geht um alles."

Tschechiens Abwehrspieler Tomas Ujfalusi hat sich dagegen bereits festgelegt: "Wir würden uns auf ein Viertelfinale gegen Deutschland freuen." Es wäre das dritte Mal in 15 Monaten, nachdem sich beide Teams auch schon in der EM-Qualifikation gegenüberstanden.

Dabei hatten die Deutschen in Prag im März 2007 mit 2:1 gewonnen, aber im Rückspiel sieben Monate später eine empfindliche 0:3-Niederlage in München hinnehmen müssen.

Arda hält Türken im Turnier

Wie gefürchtet die Deutschen sind, dokumentierte die Aussage von Fernando Meira, dessen portugiesisches Team als Gruppensieger möglicherweise einem Viertelfinal-Duell mit Deutschland aus dem Weg geht. "Wenn schon gegen Deutschland, dann erst im Halbfinale", sagte der Profi des VfB Stuttgart.

Für die türkische Mannschaft kam die Chance auf den weiteren Verbleib im Turnier nach dem in der Nachspielzeit gesicherten 2:1- Sieg gegen Gastgeber Schweiz fast unverhofft. Vor allem der Siegtorschütze Arda hat die Stimmung im Team der Türken wesentlich verbessert.

"Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, haben wir nichts zu befürchten", meinte Bayern-Profi Hamit Altintop vor dem Playoff-Spiel gegen die Tschechen. Die Statistik spricht allerdings gegen die Kicker vom Bosporus.

In bisher 14 Spielen gelang der Türkei gegen Tschechien nur ein Sieg - zehnmal verließ der Europameister von 1976 den Platz als Sieger. "Nun haben wir alles in der eigenen Hand", sagte Mittelfeldspieler Kazim.