TV-Blackout sorgt für Ärger

SID
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© Getty

Berlin - Fernsehpanne beim Halbfinalspiel Deutschland - Türkei: Kurz nach 22 Uhr wurde die ZDF-Übertragung für mehr als sechs Minuten unterbrochen.

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Etwa drei Minuten später war Reporter Bela Rethy wenigstens per Ton aus Basel zu hören. Nach gut sechs Minuten konnten die Zuschauer das Spiel im Baseler Stadion wieder auf dem Bildschirm und den Riesenleinwänden verfolgen. Als Grund gab das ZDF einen Stromausfall im internationalen Fernsehzentrum (IBC) der EM in Wien an.

ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz nannte die Störung die "ärgerlichste anzunehmende Panne" am Ende des weltweit übertragenen Fußballturniers. In der zweiten Halbzeit sei die Übertragung aus dem Baseler St. Jakob-Park für zunächst sechs Minuten und zehn Sekunden zusammengebrochen.

"Darüber wird noch zu reden sein" 

Bei einem erneuten Stromausfall war eine Fortsetzung der Übertragung über Wien dann endgültig unmöglich. Das ZDF habe deshalb das Signal des Schweizer Fernsehens (SF) aufgeschaltet, das als einziges noch verfügbar war, weil es eine vom Stromausfall nicht betroffene Glasfaser-Direktverbindung zum Stadion hat. Dadurch sei man in der Lage gewesen, alle Tore zu zeigen. Allerdings waren der Ton von Reporter Rethy und das Bildsignal nicht synchron.

Alle anderen Fernsehstationen in Europa seien verpflichtet, das offizielle Signal aus dem IBC in Wien zu verwenden. Ausgerechnet die Live-Übertragung des Halbfinalspiels der deutschen Mannschaft habe eine entscheidende technische Achillesferse offenbart. "Darüber wird noch zu reden sein", sagte Gruschwitz.