Kein Grund Schwarz zu sehen!

SID
Alex Hleb
© Getty

Liebe Fußball-Fans,
in meiner ersten EM-Kolumne habe ich mich hier als Fußball-Feinschmecker geoutet. Nach den ersten zehn Tagen kann ich zufrieden sagen: Ich bin öfter als erwartet auf meine Kosten gekommen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mannschaften wie die Niederlande, Portugal oder Spanien und Spieler wie Arjen Robben, David Villa und Wesley Sneijder zeigen alles, was ich sehen will.

Wenn wir schon bei meinen persönlichen Highlights sind: Meine drei Lieblingsspiele waren Niederlande gegen Italien, Niederlande gegen Frankreich und Spanien gegen Russland. Diese Partien haben mich begeistert.

Dabei meine ich in erster Linie die Spielweise und nicht zwangsläufig das Ergebnis. Denn als bekennender Russland-Fan hat mir das 1:4 der Sbornaja gegen Spanien natürlich nicht gefallen.

Die Niederlage der Russen ist zu hoch ausgefallen. Aber das Team hat daraus gelernt und ich bin zuversichtlich, dass die Russen im "Endspiel" gegen Schweden das Viertelfinale erreichen.

Das zweite Team, mit dem ich mitfiebere, steht bereits im Viertelfinale: die deutsche Mannschaft. Zugegeben, es war eine sehr holprige Vorrunde für Deutschland. Dennoch gibt es keinen Grund, für das Spiel gegen Portugal schwarz zu sehen. Jetzt heißt es in jedem Spiel hopp oder top. Auch wenn es sehr abgedroschen klingt: Da ist immer alles möglich.

Noch ein Wort zur Spielweise: Es ist meiner Meinung nach noch zu früh, das Erfolgssystem der EM zu küren. Klar, uns haben die Offensivfeuerwerke von Portugal, Spanien und den Niederlanden beeindruckt. Aber ob das der Weg zum ganz großen Erfolg ist, wird sich nun in den K.-o.-Spielen zeigen.

Für Spannung und jede Menge Vorfreude bei mir ist jedenfalls gesorgt. Ich werde mit großer Begeisterung die Spiele weiterverfolgen - und mich dann hier auf SPOX.com wieder zu Wort melden.

Zu was ich erst einmal nichts mehr sagen werde, ist meine persönliche Situation. Es gibt so viele Spekulationen um meine persönliche Zukunft - das nervt. Und ich halte es damit, wie schon seit Wochen: Ich werde das Thema nicht kommentieren.

Zurzeit steht fußballerisch sowieso auch bei mir etwas anderes im Mittelpunkt: die EM.

Bis demnächst!

Euer Alex

Alexander Hleb (27) kam im Jahr 2000 als 19-Jähriger nach Deutschland und spielte bis 2005 137-mal für den VfB Stuttgart in der Bundesliga. Seit drei Jahren schnürt der weißrussische Nationalspieler für den FC Arsenal in der Premier League die Schuhe. Mehr über Alexander Hleb gibt's auf www.alexander-hleb.com