Neben Auftaktgegner Polen ist das deutsche Team der einzige von 16 EM-Teilnehmern, der während des gesamten Turniers in der Schweiz und Österreich keine öffentliche Übungseinheit absolvieren wird.
Das geht aus einer vom EM-Organisationskomitee veröffentlichten Liste hervor. Nach der Ankunft im EM- Quartier in Ascona im schweizerischen Tessin am 3. Juni wird sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw nur noch abgeschirmt auf die Partien gegen Polen, Kroatien und Österreich vorbereiten.
Spanier haben nichts zu verbergen
Auch auf der Mittelmeerinsel Mallorca trainiert die DFB-Elf derzeit hinter verschlossenen Türen im Stadion Son Moix von RCD Mallorca. "Unsere Aufgabe ist es, dass wir die Fans beim Turnier zufriedenstellen und nicht im Training", sagte Löw am Mittwoch. Im ersten Trainingslager war Kritik an der strikten Abschottung der Nationalmannschaft aufgekommen.
Die spanische Zeitung "Ultima Hora" berichtete auf ihrer Titelseite über die Vorkehrungen rund um das Trainingsareal und schrieb dabei von einer "Festung" und einer "Legion" an Sicherheitspersonal.
Für Fans zugängliche Trainingseinheiten sind bei der EM keine Pflicht. Dennoch öffnen 14 der 16 Teams mindestens einmal ihre Pforten für die Anhänger. Den häufigsten Fan-Kontakt unter den 16 Mannschaften erlauben die Spanier, die nach derzeitigem Stand ab dem 5. Juni sogar einmal täglich ihre Fans auf das Trainingsgelände im österreichischen Neustift lassen wollen.
Portugal verlangt Eintritt
Mit großem Andrang rechnet offenbar Italien, das in seinem Trainingsareal in der Wiener Südstadt 12.500 Zuschauern Platz bietet. Derzeit hat der Weltmeister aber nur eine öffentliche Einheit am 2. Juni geplant.
Zu Fan-Festivals können auch das Training der Rumänen im sogar 21.000 Zuschauer fassenden Stadion in St. Gallen werden. Portugal bietet in Neuchatel bei zwei Übungseinheiten je 10.000 Besuchern Platz, verlangt aber als einziges Team von seinen Fans Eintritt.
