DFB-Gegner Polen noch nicht in EM-Form

SID
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© Getty

Reutlingen - Deutschlands Auftaktgegner Polen ist noch nicht in EM-Form. 13 Tage vor dem ersten Gruppenspiel gegen die DFB-Auswahl kam das Team von Trainer Leo Beenhakker gegen den Weltranglisten-56. Mazedonien nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.

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Vor 2500 Zuschauern im Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche glich Angreifer Radoslaw Matusiak (84./Handelfmeter) am Montag die mazedonische Führung durch Goran Maznov (45.) aus.

Es rächte sich, dass Beenhakker auf zahlreiche Leistungsträger und sichere EM-Fahrer wie den Wolfsburger Jacek Krzynowek (VfL Wolfsburg) und den früheren Dortmunder Ebi Smolarek verzichtete. Flügelflitzer Jakub Blaszczykowski (Borussia Dortmund) fehlte wegen einer Zerrung.

Polen bekommen Lazio-Star Pandev nicht in Griff

Zwei Tage bevor er nach der Formel "23 aus 26" noch drei Akteure für das endgültige EM-Aufgebot streichen muss, gab Beenhakker vielen "Wackelkandidaten" eine Chance. Doch ohne ihre Bundesliga-Asse und Torjäger Smolarek fand die polnische Nationalmannschaft im ersten Durchgang kein Mittel, um die starke mazedonische Abwehr um die Deutschland-Legionäre Igor Mitreski (Cottbus) und Nikolce Noveski (Mainz) in Bedrängnis zu bringen.

Außer einem Distanzschuss von Lukasz Gargula (31.) hatte Polen, das am 27. Mai in Reutlingen gegen Albanien antritt, in der Offensive nichts zu bieten. Auch in der Abwehr ließ Beenhakkers Elf jegliche Souveränität vermissen, vor allem Goran Pandev war kaum zu halten.

Doch nicht Lazio Roms Stürmerstar sorgte für die mazedonische Führung, sondern sein Angriffskollege Maznov. Nachdem Polens Ersatztorhüter Tomasz Kuszczak vom frischgebackenen Champions-League-Sieger Manchester United einen Freistoß von Goran Popov nach vorne abprallen ließ, staubte der Profi aus Tomsk zur Führung ab.

Matusiak trifft vom Elfmeterpunkt 

Nach Wiederanpfiff wechselte Beenhakker wie sein mazedonischer Kollege Srecko Katanec kräftig durch, doch polnische Chancen blieben weitgehend aus. Stattdessen traf Pandev (50./55.) zweimal in die Maschen, aber der deutsche Referee Felix Brych (München) erkannte die Treffer jeweils wegen einer Abseitsposition nicht an.

Doch dann traf auf der Gegenseite Matusiak per Handelfmeter und machte den Polen wieder mehr Mut für das Auftaktspiel gegen Deutschland am 8. Juni in Klagenfurt.