Deutschland für Matthäus nicht Topfavorit

SID
fußball, em 2008, matthäus
© Getty

Frankfurt/Main - Lothar Matthäus traut der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft eine gute Rolle zu, hält die Elf von Bundestrainer Joachim Löw aber nicht für den heißesten Anwärter auf den Titel.

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"Wir Deutschen gehören immer zum Favoritenkreis, aber ich möchte nicht sagen, dass wir der Topfavorit sind", sagte Matthäus im "Gespräch der Woche" auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Der Weltmeister von 1990 erwartet neben Frankreich und Italien auch Spanien beim Turnier in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) ganz vorn. "Die Spanier könnten der Geheimfavorit sein", meinte der Rekordnationalspieler.

Lothar von Ballack überzeugt

Eine besondere Rolle in der DFB-Elf verspricht sich Matthäus von Kapitän Michael Ballack. "Man merkt, dass er in einem guten Zustand ist und er hat meiner Meinung nach durch diesen Rivalitätskampf bei Chelsea an Persönlichkeit gewonnen", lobte der 47-Jährige.

Es sei vielleicht sogar von Vorteil, dass der Mittelfeldspieler wegen seiner Verletzung in England nicht alle Spiele absolviert habe. Erst am Wochenende hatte Ballack beim Sieg des FC Chelsea gegen Manchester United seine blendende Form mit zwei Treffern unterstrichen.

Positiv äußerte sich Matthäus, der vor kurzem einen Zweijahresvertrag beim israelischen Erstligisten Maccabi Natanja unterschrieben hatte, auch über seine künftige Arbeitsstätte.

"Der Fußball in Israel lebt", sagte der Franke, der im Ausland unter anderem bereits in Ungarn und Belgrad tätig war. Der israelische Fußball sei auf einem guten Weg. "Man kann dort etwas bewegen", erklärte Matthäus. Derzeit erwirbt der DFB-Ehrenspielführer in einem Sonderlehrgang seine Trainerlizenz.