Das ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda. Hunderttausende müssten sich mit rund 31 000 Hotelbetten begnügen. Alternativen bieten Campingplätze, Private oder Hotels außerhalb der Fußballzentren in Basel, Bern, Zürich und Genf.
"In Bern sind die Hotels während der Spieltage bereits ausgebucht", sagte Bernhard Rhyn, Verkaufsleiter bei Bern Tourismus. Die rund 2000 Berner Hotelzimmer könnten die Bedürfnisse der erwarteten 60 000 bis 120 000 Gäste kaum erfüllen. In allen vier Städten wird mit etwa 330.000 Übernachtungen gerechnet.
Einzelne Nächte fast unmöglich
Kurzentschlossene Gäste müssen daher auf Privatunterkünfte oder Fancamps ausweichen. Ähnlich sieht die Situation in Basel, Genf und Zürich aus. "Einzelne Nächte zu buchen ist nahezu unmöglich", sagte Raphael Wyniger von Basel Tourismus.
Je näher die EURO 08 aber komme, desto flexibler seien die Hoteliers. Wer in Basel bereit sei, mindestens drei bis vier Nächte zu buchen, werde noch ein Hotelzimmer finden.
Hotelschiffe auf dem Rhein
Basel bietet zudem für 450 Gäste schwimmende Hotelbetten an. Die luxuriösen Hotelschiffe auf dem Rhein erfreuen sich laut Wyniger großer Beliebtheit. Während die Hotelgäste sich ihre raren Schlafplätze bereits gesichert haben, wird es in den Fancamps bis zuletzt noch Plätze geben, ergab die Umfrage.
Von den insgesamt rund 18.000 Schlafplätzen in allen Host Cities ist erst ein Bruchteil reserviert. Die Erfahrungen der Weltmeisterschaft in Deutschland hätten gezeigt, dass die Camp-Gäste sehr kurzfristig buchten, hieß es dazu. Für eine Nacht im Zelt müssen die Fußballfans zwischen 25 und 80 Franken (16 und 51 Euro) bezahlen.