EM

Spanien steht im Endspiel von Jerusalem

Von Marco Nehmer
Spanien steht nach einem 3:0-Sieg über Norwegen im Finale der U-21-EM
© getty

Die spanische U-21 steht erwartungsgemäß im Finale der Europameisterschaft. Gegen Norwegen gewannen die Iberer mit 3:0. Alvaro Morata erzielte sein viertes EM-Tor.

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Spanien hat das Finale der U-21-Europameisterschaft in Israel erreicht. Die Seleccion setzte sich in einem einseitigen Halbfinale mit 3:0 (1:0) gegen über weite Strecken chancenlose Norweger durch.

Vor 5.000 Zuschauern im Municipal Stadium von Netanya erzielte Benfica-Stürmer Rodrigo die Führung für Spanien (45.+1). Isco legte kurz vor Schluss per Kunstschuss nach (87.), Alvaro Morata machte alles klar (90.+3).

Spanien hat somit am Dienstag in Jerusalem die Chance, den Titel von 2011 zu verteidigen. Für Norwegens U-21-Auswahl endet die Reise dagegen im Halbfinale, nachdem die Skandinavier zuvor in der Gruppenphase Gastgeber Israel und England hinter sich ließen.

Toptorschütze Morata erneut auf der Bank

Die erwartete Grundtendenz des Spiels war schon in den ersten Minuten sichtbar: Spanien, mit Rodrigo statt Toptorschütze Alvaro Morata in der Startelf, war mit viel Ballbesitz geduldig auf der Suche nach den Lücken, während die Skandinavier zwei Viererketten vor dem Strafraum aufzogen, um dem Offensivdrang der Iberer Herr zu werden.

Der Favorit aus Spanien strahlte die gewohnte Dominanz aus und tastete sich allmählich vor den Kasten von Schlussmann Orlan Nyland. Erstmals brenzlig wurde es in der 16. Minute, als der erneut enorm spielfreudige Isco am linken Strafraumeck Stefan Johansen narrte und Nyland mit einem satten Schuss zur Parade zwang.

La Rojita brachte die Norweger mehr und mehr in Bedrängnis. Barcas Cristian Tello tauchte frei vor Nyland auf und scheiterte nur an den Fingerspitzen des aufmerksamen Keepers, der den Ball noch an den Pfosten lenkte (24.).

Rodrigo erzielt überfällige Führung

Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Norweger, doch es dauerte bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte: Nach einer Ecke setzte sich Marc Bartra im Kopfballduell durch und beförderte den Ball zu Rodrigo, der gedankenschnell den Fuß reinhielt und die überfällige Führung markierte (45.+1).

14:1 Torschüsse im ersten Durchgang - nur das Ergebnis hielt Norwegen noch im Spiel. Nach Wiederanpfiff spielten die Nordeuropäer aber mutiger und konnten sich phasenweise aus der spanischen Umklammerung befreien.

Isco-Traumtor begräbt Hoffnungen

Spanien-Trainer Julen Lopetegui reagierte und brachte mit Morata seinen gefährlichsten Angreifer. Impulse gingen von ihm aber zunächst nicht aus. Das Spiel büßte an Klasse ein, was vor allem mit den Spaniern zusammenhing, die nicht mehr so dominant und konzentriert auftraten. Auch die Hereinnahme von Iker Muniain änderte daran nicht viel.

Doch dann kam der Auftritt von Isco, der alles klar machte: Nach Zuspiel von Morata in den Rückraum tanzte der Malaga-Profi zwei Gegenspieler aus und bugsierte den Ball kunstvoll mit dem Picke aus elf Metern zum Finaleinzug in den rechten Winkel (87.).

Auch Morata durfte sich praktisch mit dem Schlusspfiff in die Torschützenliste eintragen. Der Real-Angreifer traf aus spitzem Winkel gefühlvoll ins lange Eck zum Endstand (90.+3). Er schraubte zugleich sein Torekonto auf vier Treffer hoch - der Goldene Schuh winkt.

Spanien - Norwegen: Fakten zum Spiel