Cottbus blamiert Wölfe - McClaren vor dem Aus

SID
Nils Petersen (M.) traf zwei Mal und bereitete ein Tor vor
© Getty

Dem VfL Wolfsburg steht eine turbulente Winterpause ins Haus, die Tage von Trainer Steve McClaren sind wohl gezählt. Dei Wölfe blamierten sich im Achtelfinale mit einer 1:3-Niederlage gegen den Zweitligisten Energie Cottbus.

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Ex-Meister VfL Wolfsburg steht eine turbulente Winterpause ins Haus, die Tage von Trainer Steve McClaren sind wohl gezählt. Der Bundesligist blamierte sich im Achtelfinale des DFB-Pokals mit einer 1:3 (0:3)-Niederlage gegen Energie Cottbus und erlitt zum Jahresende nach zuvor sechs Unentschieden in der Bundesliga einen sportlichen Totalschaden.

Vor rund 12.000 Zuschauern erzielten Nils Petersen (2./43.) und Jiayi Shao (40.) die Tore für die Lausitzer, die erstmals seit der Saison 1996/1997 im Pokal wieder die Runde der letzten Acht erreichten. Die Cottbusser haben es dort mit 1899 Hoffenheim zutun.

1997 waren die Brandenburger im Finale am VfB Stuttgart gescheitert. Wolfsburg verkürzte durch Kapitän Edin Dzeko nach einer desolaten ersten Halbzeit in der 56. Minute nur noch auf 1:3.

Hohes Risiko von Beginn an

Die Gastgeber waren gegen den Tabellendritten der 2. Liga von Beginn an hohes Risiko gegangen. Neben Dzeko bot Trainer McClaren in Grafite und Mario Mandzukic zwei weitere Stürmer auf. Doch der Schuss ging nach hinten los. Cottbus bestimmte das Spiel.

Bereits in der zweiten Spielminute war Petersen zur Stelle und deckte zum ersten Mal die eklatanten Schwächen der Wolfsburger Abwehr auf. Nach einer Ecke kam der 22-Jährige unbedrängt zum Kopfball und ließ Diego Benaglio keine Chance.

Die Gastgeber waren nach dem frühen Gegentor sichtlich schockiert und bemühten sich um mehr Spielkontrolle. Allerdings sprangen nur wenige Chancen heraus. Cottbus blieb bei Kontern stets gefährlich.

In der 40. Minute war der Chinese Shao nach sehenswerter Vorarbeit von Petersen zur Stelle und schob zum 2:0 ein. Drei Minuten später stellte Jules Reimerink die VfL-Abwehr erneut bloß.

Kjaer sieht schlecht beim 0:3 aus

Nach einem Solo über links ließ er Simon Kjaer schlecht aussehen und passte auf Petersen, der zwischen drei Gegenspielern seelenruhig zum 3:0 einschob.

Trotz der Enttäuschung zur Pause gab sich der Erstligist nicht auf und setzte zur zweiten Halbzeit noch einmal alles auf eine Karte. In der 51. Minute sah Dzeko die Gelbe Karte wegen einer Schwalbe. Zuvor hatte schon Diego mehrmals versucht, einen Elfmeter herauszuholen.

In der 56. Minute war Dzeko dann zur Stelle und markierte aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer. In der Folge entwickelte sich ein Pokalfight. Cottbus blieb durch Gegenstöße gefährlich. Wolfsburg warf alles nach vorne, agierte aber vor dem Tor oft zu hektisch.

Petersen bester Spieler

Bei den Gastgebern erreichten nur Dzeko und mit Abstrichen Thomas Kahlenberg Normalform. Bei den selbstbewusst agierenden Gästen überzeugten die Torschützen Petersen und Shao.

Die Cottbuser Fans hatten vor dem Spiel und während der ersten Halbzeit durch mehrfaches Abbrennen von Feuerwerkskörper für unnötigen Ärger gesorgt. Der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz war zur Pause extra in die Kurve geeilt, um die Fans zu beruhigen.

Wolfsburg - Cottbus: Daten zum Spiel