Wieder richten es die Stürmer

SID
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© Getty

München - Dank Torgarant Luca Toni hat der FC Bayern München das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Im Duell der Tabellenführer gewann der Rekord-Cupsieger auch dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gegen Zweitligist Borussia Mönchengladbach mit 3:1 (0:0).

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Mit seinen Pflichtspieltoren Nummer 11 und 12 im 13. Einsatz (47./57. Minute) unterstrich Weltmeister Toni einmal mehr seine überragende Bedeutung für den Bayern-Angriff.

Sieben Minuten vor dem Ende machte der eingewechselte Miroslav Klose alles klar. Vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena verkauften sich die Gladbacher teuer und wurden zumindest mit dem Anschlusstor durch Marcel Ndjeng (70.) belohnt.

Hitzfeld rotiert

Der durch Rotation auf vier Positionen durchmischte 13-malige Pokalsieger tat sich vor allem vor der Pause schwer, erst nach dem Seitenwechsel schalteten die Münchner einen Gang hoch.

Der einsatzfreudige Lukas Podolski, der für den zunächst geschonten Klose eine Bewährungschance erhielt, war fast schon krampfhaft bemüht, sein bitter benötigtes Erfolgserlebnis zu verbuchen. Nach einem 70-Meter- Sprint scheiterte er in der 34. Minute ebenso an Borussen-Keeper Christofer Heimeroth wie vier Minuten später aus dem Gewühl.

Dafür klappte es zwei Mal mit der Vorbereitung der beiden Toni-Tore. Beim ersten Treffer köpfte der Italiener eine Flanke des Ex- Kölners am langen Pfosten stehend ein, beim zweiten traf er nach Podolskis Zuspiel aus 18 Metern präzise in die Torecke.

Lahm mit Problemen

Im sechsten Pokal-Duell der beiden Traditionsklubs versteckte sich der vor der Saison im Testspiel mit 2:1 siegreiche Zweitliga- Spitzenreiter keinesfalls. Der Außenseiter bot über weite Strecken erfrischenden Fußball, war aber nicht so effektiv wie der große Rivale der 70er Jahre.

Der neu ins Team gekommene Marko Marin kurbelte auf links gegen einen noch weit von Bestform entfernten Philipp Lahm immer wieder das Fohlen-Angriffsspiel an und sorgte in der 17. Minute mit einem 22-Meter-Schuss erstmals für Gefahr. Die größte Möglichkeit vergab Oliver Neuville (49.), den Kahn-Vertreter Michael Rensing mit einer Glanztat um den Treffer brachte.

Fehlen von Ribery bemerkbar

Den Bayern, die sich erst nach Elfmeterschießen bei Wacker Burghausen in die 2. Runde gezittert hatten, war in dem vor der Pause kurzzeitig emotionsgeladenen Spiel erneut das Fehlen von Kreativ-Mann Franck Ribery anzumerken. Doch nach der Pause kompensierte eine Leistungssteigerung der gesamten Elf den Ausfall des verletzten Franzosen.

Obwohl Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld in der Schlussphase Ze Roberto, Lahm und Toni aus dem Spiel nahm, geriet der Sieg nicht mehr ernsthaft in Gefahr.