Ilkay Gündogan laut Dietmar Hamann der falsche Kapitän für die Nationalmannschaft: "Ich halte es für einen Fehler"

Von Oliver Maywurm
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© getty

Der frühere Nationalspieler und heutige TV-Experte Dietmar Hamann hätte Mittelfeldstar Ilkay Gündogan vom FC Barcelona nicht zum Kapitän des DFB-Teams gemacht.

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"Ich halte es für einen Fehler, dass Ilkay Gündogan zum deutschen Captain gemacht wurde", sagte Hamann im Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung. Der 50-Jährige erklärte: "Er spielte überragend bei Manchester City, in dieser Mannschaft, die 80 Prozent Ballbesitz hat. Dort konnte er seine Qualitäten, seine Technik und Torgefahr ausspielen, hinter ihm räumten Rodri und John Stones ab." Deutschland spiele jedoch "einen anderen Fußball, wir sind nicht so dominant", so Hamann.

Ex-Bundestrainer Hansi Flick hatte Gündogan im September zum Kapitän ernannt. Und auch Flicks Nachfolger Julian Nagelsmann beließ die Binde bei dem 33-Jährigen, der auch bei der Heim-EM 2024 Kapitän der DFB-Elf sein wird.

"Nüchtern betrachtet lässt sich sagen: Vielleicht zehn seiner siebzig Länderspiele waren gut", führte Hamann über Gündogan aus. "Wenn man ihn zum Captain macht, vergibt man sich Optionen. Ich sehe ihn nicht auf der Doppelsechs, er muss weiter vorne spielen, aber dort haben wir Musiala und Wirtz, die ich in der Mannschaft haben möchte. Sané und Gnabry müssen auch spielen mit ihrer Schnelligkeit und Klasse. Also kann es nun passieren, dass ein paar von ihnen auf die Bank müssen."

Gündogan hat bisher 71 Länderspiele (18 Tore) für Deutschland absolviert.

In den vier Partien seit seiner offiziellen Ernennung zum Kapitän gab es für das DFB-Team eine Niederlage, zwei Siege und ein Unentschieden.

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