DFB-Team: Zweite Runde der Pflichtaufgabe

Von Martin Grabmann
Falls Mario Gomez nicht rechtzeitig fit wird, könnte Mario Götze erneut als "falsche Neun" auflaufen
© getty

Nach dem souveränen 3:0-Erfolg in Astana am Freitagabend will die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag im Rückspiel gegen Kasachstan die Führung in der WM-Qualifikationsgruppe C weiter ausbauen.

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Ungefährdet aber glanzlos löste die Mannschaft von Joachim Löw die Pflichtaufgabe in Kasachstan am Freitag, am Dienstag soll auch das Spiel in Nürnberg gewonnen werden. Der Bundestrainer warnte jedoch erneut vor den Qualitäten des Gegners: "Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass Kasachstan viel kompakter spielt. Kasachstan hat gute Ergebnisse erzielt. Und sie verlieren meistens nur knapp."

Löws System ohne echte Spitze, das vor allem in der ersten halben Stunde gut funktioniert hat, könnte dabei erneut zum Einsatz kommen, sollte Mario Gomez sich nicht rechtzeitig von seiner Zerrung erholen. Für Mario Götze, der als "falsche Neun" den variablen Stürmer gab, wäre das kein Problem. "Ich habe keine Angst davor, dass ich mich jetzt da festgespielt habe", sagte der Spieler von Borussia Dortmund.

Schweinsteiger und Draxler fehlen

Auch Bastian Schweinsteiger, der nach seiner zweiten Gelben Karte am Freitag für das Spiel in Nürnberg gesperrt und bereits abgereist ist, sieht das System positiv: "Wir haben viele Spieler, die diese Position spielen können, Mittelstürmer und offensive Mittelfeldspieler, nicht nur Mario Götze. Es ist gut, so eine Variante zu haben."

Neben Schweinsteiger muss Löw auf Julian Draxler verzichten, der sich bei einem Zusammenstoß mit seinem Gegenspieler in Astana eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Ein Einsatz von Benedikt Höwedes ist nach einer Oberschenkelverhärtung offen. Dafür kehrt Marco Reus zurück, der am Freitag gesperrt gefehlt hatte. Sven Bender, der nach der Verletzung von Draxler nachnominiert wurde, bietet sich als Defensivoption an.

Kasachstan hofft auf guten Auftritt

Während der Bundestrainer trotz der Ausfälle vor allem im Mittelfeld die Qual der Wahl hat, geht es für den Gegner aus Kasachstan vor allem um einen guten Auftritt gegen den großen Favoriten. "Wir wollen und werden aus jedem Spiel unsere Erfahrung mitnehmen", erklärte Nationaltrainer Miroslav Beranek.

Bundesligaprofi Heinrich Schmidtgal pflichtete seinem Trainer bei: "Wir wollen in Nürnberg ein vernünftiges Spiel abliefern." Mehr wird dem 139. der Weltrangliste bei einem normalen Spielverlauf nicht bleiben. Das ursprünglich ausgegebene Ziel WM-Qualifikation ist nach nur einem Punkt aus fünf Spielen in weite Ferne gerückt. Selbst eine Überraschung gegen Deutschland könnte für die Kasachen zu spät kommen, um die Chance auf eine Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien zu wahren.

Trainer Beranek wird am Dienstag vermutlich der gleichen Elf vertrauen, die vor heimischem Publikum vor allem in der zweiten Hälfte gute Chancen herausgespielt hat. Einen Einsatz von Cottbus-Profi Konstantin Engel schließt der 55-Jährige aus: "Er hat nur ein paar Spiele in der zweiten Bundesliga gemacht. Das Verständnis in der Viererkette war mit ihm noch nicht so gut."

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Deutschland: Neuer - Lahm, Mertesacker, Höwedes, Schmelzer - Khedira, S. Bender, Müller, Özil, Reus - Götze

Kasachstan: Sidelnikov - Gorman, Logvinenko, Dmitrenko, Kirov - Nurdauletov, Baizhanov, Dzholchiev, Khayrullin, Schmidtgal - Ostapenko