Löw stolz auf Bundestrainer-Job

SID
Joachim Löw hat die Lust am Job des Bundestrainers nicht verloren
© Getty

Das Jahr 2012 war für Joachim Löw kein leichtes. Vor allem nach dem Halbfinal-Aus bei der EM und dem historischen 4:4 gegen Schweden musste der Bundestrainer viel Kritik einstecken. Die Lust hat er nicht verloren - persönliche Veränderungen sind kein Thema.

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Auch die ungewohnte Kritik in diesem Jahr hat Joachim Löw den Spaß an seinem Job und den Ehrgeiz nicht genommen. 2013 will der Bundestrainer mit ganzer Kraft an der Titelreife der deutschen Nationalmannschaft arbeiten. Alle Gedanken an seine eigene Zukunft und einen möglichen Wechsel zurück in den Clubfußball schiebt der 52-Jährige zur Seite, wie Löw am Freitag in mehreren TV-Interviews unterstrich: "Irgendwann vielleicht schon wieder. Im Moment ist der Zeitpunkt nicht da."

Löw bezeichnete 2012 als "ein bisschen durchwachsen". Für eine Note 1 habe es natürlich nicht gereicht, "weil wir das eine oder andere Spiel verpatzt haben. Und gerade bei der EM nicht ins Finale kamen", bemerkte der Freiburger kritisch. Von 14 Länderspielen wurden vier verloren und acht gewonnen. Dazu kamen zwei Remis. "Wir hatten gute Momente und auch Momente, die uns unheimlich enttäuscht haben", sagte Löw: "Wir haben ein bisschen unsere Grenzerfahrungen gemacht."

"Ich bin unheimlich stolz"

An seiner Einstellung änderte dies nichts: "Ich bin unheimlich stolz, Nationaltrainer zu sein - das ist für mich die vergangenen Jahre das Größte gewesen", meinte der DFB-Chefcoach auf Sport1.

Dass er erneut mit dem Trainerposten bei Real Madrid in Verbindung gebracht wurde, hat Löw zwar registriert. Doch der Bundestrainer sagte im ZDF deutlich: "Damit beschäftige ich mich nicht. Das sind Spekulationen, José Mourinho hat einen Vertrag bis 2016. Keiner hat gesagt, dass Mourinho nächstes Jahr aufhört." Kämpferisch schloss Löw an: "Ich habe beim DFB Vertrag bis 2014. Für mich wäre es das Größte, Weltmeister zu werden mit der deutschen Nationalmannschaft."

Auch nach Brasilien nicht zwangsläufig Schluss

Auch nach der WM in Brasilien müsse nicht definitiv Schluss sein als Bundestrainer, so Löw: "Das habe ich so nie gesagt. Da gab es überhaupt noch keine Gespräche, keine Überlegungen. Wir müssen erst die Qualifikation schaffen. Dann wird es sicher ein Gespräch geben." Gerade als Nationaltrainer müsse er sich an Leistungen messen lassen.

Die sportlichen Wünsche für 2013 sind für Löw klar. "Dass wir uns nochmals weiterentwickeln, dass sich alle - gerade die jungen Spieler - an die internationale Härte, das Tempo und die Intensität gewöhnen. Und dass wir mental diese Stärke haben, ein Turnier bis zum Schluss durchzuziehen", erklärte der Bundestrainer in Sky Sport News.

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