WM

Impfstatus der Nationalspieler wird kontrolliert

SID
DFB-Mannschaftsarzt Prof. Dr. Tim Meyer überprüft den Impfstatus der Nationalspieler
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DFB-Mannschaftsarzt Prof. Dr. Tim Meyer wird im Vorfeld der WM in Südafrika einen besonderen Blick auf die Impfpässe der Spieler werfen und noch fehlende Impfungen nachholen.

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Prof. Dr. Tim Meyer, Mannschaftsarzt der deutschen Nationalmannschaft, wird im Vorfeld der WM-Endrunde in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) den Impfstatus der DFB-Stars kontrollieren.

"Die Spieler werden natürlich in ihren Vereinen medizinisch betreut. Wir überprüfen daher den Impfstatus, z.B. gegen Hepatitis, und werden gegebenenfalls noch fehlende Impfungen nachholen", sagte Meyer, ärztlicher Direktor am Institut für Sport- und Präventivmedizin an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.

Schutz gegen Gelbsucht und Masern

In Bezug auf Impfungen empfehlen die Experten vor allem den Schutz gegen Gelbsucht und Masern.

"Hepatitis A ist in Afrika immer ein Thema - diese Impfung sollten alle Südafrika-Reisenden unbedingt haben. Seit Anfang des Jahres grassieren im südlichen Afrika die Masern. Wer diese noch nicht durchgemacht hat und keinen Impfschutz hat, sollte die Impfung nachholen. Diese so genannte Kinderkrankheit verläuft bei Erwachsenen mit mehr Komplikationen als bei Kindern und ist nicht zu unterschätzen", sagte Dr. Sebastian Dieckmann, Leiter der reisemedizinischen Ambulanz am Tropeninstitut in Berlin.

Für die Fußball-Profis wie für Fans gilt, dass Impfungen noch kurzfristig vor Reisebeginn durchgeführt werden können. "Sowohl die Impfungen gegen Hepatitis A als auch die gegen Masern sind noch kurz vor dem Abflug nach Südafrika sinnvoll. Die Immunität baut sich bereits nach wenigen Tagen auf. Wer seine Reise bereits gebucht hat, sollte spätestens zehn Tage vor Reisebeginn zum Arzt gehen, dann ist man auf der sicheren Seite", sagte Dieckmann.

Empfehlung: Standby-Medikation

Der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) rät WM-Teilnehmern, Fans und Journalisten zu einigen Vorsichtsmaßnahmen, die generell für Reisen ins südliche Afrika empfohlen werden. In den Wintermonaten (Juni bis September) gibt es in Südafrika kein hohes Malaria-Risiko.

Lediglich beim Besuch der Wildtier-Reservate im Osten (Krüger-Nationalpark) und Nordosten (Tembe- und Ndumu-Nationalpark) ist eine so genannte Standby-Medikation empfohlen - man sollte also die entsprechenden Malaria-Medikamente dabei haben.

"Mückenstiche vermeidet man am besten durch das Tragen von langärmliger Kleidung. Bei Durchschnittstemperaturen von etwa 18 Grad Celsius am Tag und sieben Grad in der Nacht werden das die meisten Touristen sowieso tun. Wer neben den Fußballspielen auch die Nationalparks besucht, sollte sich zusätzlich mit Mückensprays oder Cremes vor den Moskitostichen schützen", rät Dieckmann.

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