Sammer: Konsequenzen aus Fall Jones ziehen

SID
Matthias Sammer macht sich Gedanken zur Zukunft der Nationalmannschaft
© Getty

Die FIFA macht es möglich. Spieler, die noch nie in einem Pflichtspiel für ihr Land aufliefen können zukünftig zu einer anderen Nation wechseln. So wie Jermaine Jones. Matthias Sammer denkt über Konsequenzen nach.

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DFB-Sportdirektor Matthias Sammer erwägt, als Konsequenz aus dem Fall Jermaine Jones Fußball-Talente früher in Pflichtspielen der Nationalmannschaft einzusetzen. "Wir müssen uns mit der Neuregelung aktiv auseinandersetzen. Ob wir nun verstärkt junge Spieler in Pflichtspielen der A-Mannschaft einsetzen, wird sich zeigen. Darüber werden wir uns mit Joachim Löw unterhalten", sagte Sammer der "Welt am Sonntag".

Primär würden jedoch weiter sportliche Aspekte den Ausschlag geben, wer in der Nationalelf aufläuft. Mittelfeldspieler Jones von Schalke 04 hatte dem DFB zuletzt den Rücken gekehrt und will künftig für die USA spielen.

Neue FIFA-Richtlinie

Die neuen Richtlinien des Weltverbandes FIFA lassen einen Verbandswechsel für den Fall zu, dass ein Spieler noch nicht in einem Pflichtspiel zum Einsatz kam. Gerade für die deutsche Nationalelf, in der viele Spieler mit Migrationshintergrund auflaufen, bergen die neuen FIFA-Statuten laut Sammer Gefahren.

Das sei aber kein Grund, die Ausrichtung zu ändern. "Spieler mit Migrationshintergrund bereichern den deutschen Fußball, sie sind wesentlicher Bestandteil unserer Zukunft. Bei vielen von ihnen ist ein unbändiger Wille zum sozialen Aufstieg zu spüren.Wir wollen sie bewusst nicht eindeutschen, werden sie aber mit unseren Werten konfrontieren", sagte Sammer.

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