Kuranyi hofft auf neue Chance

SID
Kevin Kuranyi hat die deutsche Nationalmannschaft noch nicht abgeschrieben
© Getty

Kevin Kuranyi hofft trotz seiner Ausbootung durch Bundestrainer Joachim Löw auf eine neue Chance in der deutschen Nationalmannschaft.

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"Ich hoffe nicht, dass mir ein Fehler alles verbaut hat. Ich habe 52 Länderspiele, bin 26 und habe hoffentlich noch viele Jahre vor mir. Irgendwann wird es wieder ein Ziel sein, für Deutschland zu spielen", sagte der Angreifer des Bundesligisten FC Schalke 04 in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". Im Moment sei aber alles, "so wie es ist, okay".

Vater versteht Kuranyi nicht

Kuranyi war nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Russland am 11. Oktober vom Bundestrainer aus dem Team geworfen worden, weil er in der Halbzeit das Dortmunder Stadion fluchtartig verlassen hatte.

"Ich habe Löw gesagt, dass die Art und Weise, wie ich mich verabschiedet habe, schlecht war. Ich habe versucht zu erklären, warum ich einen Schritt getan habe, den keiner von mir erwartet hätte. Auch mein Vater nicht", schilderte der Spieler sein Telefonat mit Löw, in dem er sich für sein Verhalten entschuldigt hatte.

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Viel für die Zukunft gelernt

"Das Problem aber ist, dass es sehr schwer für andere zu verstehen ist. Denn kein anderer hat in diesem Augenblick gefühlt, was ich gefühlt habe."

In der selben Situation würde er sich heute anders verhalten und vorher das Gespräch suchen, betonte Kuranyi. "Ich denke, dass ich zu ihm sagen würde: Ich werde gehen. Das habe ich vor einem Monat nicht getan. Und das war falsch."

Grundsätzlich bereut er seinen Schritt aber nicht. Kuranyi: "Wenn ich nicht gegangen wäre, hätte ich viele Sachen, die für meine Zukunft wichtig sind, nicht gelernt." Manchmal müsse man für sich selbst etwas tun, auch wenn es kein anderer verstehe.

Kuranyi verteidigt Frings

Kuranyi verteidigte zudem Torsten Frings, der in der Auswahl des DFB zuletzt nur zweite Wahl war und seinen Unmut geäußert hatte.

"Soll er nicht sauer sein, wenn er plötzlich draußen sitzt? Man muss versuchen, ihn zu verstehen, wenn er sich vielleicht ungerecht behandelt fühlt", meinte Kuranyi. Wichtig sei, dass man sich gegenseitig respektiere.

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