Joker Santa Cruz lässt Malaga jubeln

Von Marco Nehmer
Malagas Martin Demichelis (l.) klärt gegen Steven Defou
© getty

Der FC Malaga steht im Viertelfinale der Champions League. Mit einem 2:0 (1:0) gegen den fast eine Halbzeit lang in Unterzahl spielenden FC Porto machten die Spanier die Hinspiel-Niederlage wett und zogen erstmals in die Runde der letzten Acht ein.

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Vor 28.000 Zuschauern im Estadio La Rosaleda traf Isco kurz vor der Pause zur Führung für Malaga (43.). Roque Santa Cruz besorgte nach seiner Einwechslung in der 77. Minute den Endstand.

Der FC Porto fand besser ins Spiel als die Hausherren und erarbeitete sich in der Anfangsphase ein optisches Übergewicht. Die Portugiesen zeigten die reifere Spielanlage und waren wacher in der Zweikampfführung. Malaga wirkte zu nervös im Passspiel und ließ sich vom Champions-League-Sieger von 2004 den Schneid abkaufen.

Folgerichtig kamen die Gäste in der neunten Minute zur ersten Chance des Spiels. Rechtsverteidiger Danilo gab aus spitzem Winkel einen ersten Warnschuss ab, verfehlte den Kasten jedoch.

Kartenfestival statt Spielfluss

Danach wurde es wieder etwas ruhiger vor den Toren, was in erster Linie mit der zunehmend ruppigen Gangart zusammenhing. Viele Fouls nötigten Referee Nicola Rizzoli dazu, wiederholt zur Brusttasche zu greifen - nach einer halben Stunde waren es bereits fünf Gelbe Karten.

Nach 35 Minuten sendeten dann aber auch die Gastgeber ein erstes sportliches Lebenszeichen. Nach einem Eckball kam Vitorino Antunes aus dem Rückraum zum Abschluss und prüfte mit einem präzisen Distanzschuss zum ersten Mal Portos Schlussmann Helton, der den Ball noch über die Latte lenken konnte.

Isco trifft, Defour fliegt

Kurz vor der Pause ging Malaga in Führung. Nachdem den Gastgebern Minuten zuvor ein wohl reguläres Tor von Saviola wegen Stürmerfouls noch aberkannt wurde, traf Isco mit einem angeschnittenen Schuss aus rund 17 Metern über den zu weit vorn postierten Helton hinweg in den linken Winkel zur letztlich überraschenden Pausenführung (43.).

In der 49. Minute erfolgte der nächste Tiefschlag für Porto. Joaquin verlud Steven Defour und suchte den Weg vom rechten Flügel in Richtung Strafraum, wurde vom nachtretenden Belgier aber noch zu Fall gebracht - Gelb-Rot für Defour und die Portugiesen in Unterzahl.

Malaga hatte nun Oberwasser und die Gäste wurden zunehmend nervöser. Das Spielgeschehen verlagerte sich in die Hälfte von Porto. Offensiv waren die Portugiesen praktisch nicht mehr präsent.

Joker Santa Cruz sticht

Die Partie wurde mehr und mehr zum Geduldsspiel. Die Uhr tickte herunter und klare Chancen ergaben sich weder für Malaga, noch für Porto - bis der frühere Münchner Roque Santa Cruz ins Spiel kam und die Spanier endgültig erlöste. Drei Minuten nach seiner Einwechslung traf Santa Cruz nach einem Eckball von Isco per Kopf zum 2:0-Endstand (77.).

Der FC Malaga verlängert damit seinen Aufenthalt im internationalen Wettbewerb. In der kommenden Saison sind die Andalusier wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play von den Turnieren der UEFA ausgeschlossen.

Der FC Porto muss sich hingegen nach dem 1:0-Hinspielsieg und einer guten Halbzeit in Malaga aus der Champions League verabschieden.

FC Malaga - FC Porto: Daten zum Spiel