Bremen von Panathinaikos vorgeführt

SID
Werder Bremen - Panathinaikos Athen 0:3
© Getty

Nach einer 90-minütigen Demütigung gehen für Werder Bremen in der Champions League langsam die Lichter aus. Nach drei Unentschieden hintereinander wurde der deutsche Vizemeister im Weserstadion von Panathinaikos Athen vorgeführt und verlor verdient mit 0:3 (0:0).

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Damit ist Werder Gruppenletzter und muss sogar um die Qualifikation für den UEFA-Pokal bangen.Vor 35.968 teils entsetzten Zuschauern, unter ihnen auch Griechenlands Nationaltrainer Otto Rehagel, gelang Vangelis Mantzios in der 58. Minute der Führungstreffer für die Gäste.

Der ehemalige Frankfurter narrte mit einer Körpertäuschung zwei Abwehrspieler und überwand Torhüter Tim Wiese mit einem Flachschuss.

Zwölf Minuten später war es Kapitän Georgios Karagounis, der den nicht optimal postierten Wiese ein zweites Mal überlistete.Alexandros Tziolis (83.) machte die Bremer Blamage perfekt.

Diego ganz schwach

Drei Tage nach dem überzeugenden 5:1-Kantersieg in der Bundesliga gegen Hertha BSC Berlin waren die Platzherren nicht wiederzuerkennen.

Ohne den gelbgesperrten Torsten Frings fehlte es im Bremer Mittelfeld an der nötigen Ordnung, zudem hatte der Brasilianer Diego einen schwachen Tag erwischt und konnte den Aktionen seines Teams nur selten Impulse verleihen.

Athen mit gefährlichen Kontern

Die Gäste hingegen, die bei einem Unentschieden oder einer Niederlage aus dem Rennen gewesen wären, agierten ballsicher im Mittelfeld und fuhren speziell in der zweiten Halbzeit immer wieder gefährliche Konter.

Schon in der 13. Minute hätten sie in Führung gehen können, als ein Freistoß von Karagounis aus fast 30 Metern Entfernung an die Querlatte klatschte.

Sturm ohne Unterstützung

Unter dem ungeordneten Bremer Mittelfeldspiel litt auch die Offensive der Norddeutschen, die vor drei Jahren an gleicher Stelle denselben Gegner noch 5:1 besiegt hatten.

Insbesondere der Peruaner Claudio Pizarro konnte sich überhaupt nicht in Szene setzen, sein Nebenmann Markus Rosenberg war noch einer der bemühtesten Bremer, doch in den meisten Szenen fast völlig auf sich allein gestellt.

Müde Schlussoffensive

Selbst nach dem zweiten Gegentreffer brachte die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf nur noch eine müde Schlussoffensive ohne klare Torchancen zustande.

Das Team des niederländischen Trainers Henk ten Cate hingegen konnte sich in den letzten Minuten darauf beschränken, die harmlosen Werder-Attacken abzuwehren und legte sogar noch nach.

Das 80 Minuten lang erstaunlich genügsame Bremer Publikum verlor die Geduld verloren und verabschiedete die Spieler mit schrillen Pfiffen in die Kabine.

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