Die Weltrevolution hat begonnen! Oder?

Carlo Ancelotti hat seine eigene Idee vom Fußball
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Das Personal: Die Säulen stehen

Ancelotti eilte der Ruf voraus, kein großer Freund der Rotation zu sein und stattdessen auf einen festen Stamm von 13, 14 Spielern zu setzen.

Diese Einschätzung stellt sich bisher als Vorurteil heraus: "Es gibt zwei wichtige Aspekte, warum Rotation wichtig ist: der physische und der mentale", sagte Ancelotti am vergangenen Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel in Hamburg.

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Der Italiener weiß, dass er bei der Vielzahl an Pflichtspielen und dem Überangebot an Stars auch Mediator sein muss. Ohne dieses Wissen hätte er wohl kaum so viele internationale Erfolge gefeiert. Das ist mit ein Grund dafür, weshalb er auch zu den Bayern seinen Co-Trainer Paul Clement mitbrachte. Der ist so ein Vermittler-Typ - offen und ehrlich im Umgang mit den Spielern und mit der Gabe gesegnet, Unzufriedenheit in den eigenen Reihen vorzubeugen.

Einzig Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Javi Martinez standen in der Bundesliga bislang jede Minute auf dem Platz. Doch auch Letzterer wird auf kurz oder lang in die Rotation rutschen, wenn sowohl Jerome Boateng als auch Mats Hummels nach Verletzungen und Krankheiten bei 100 Prozent angekommen sind.

Bis auf den Torwart und den Mittelstürmer haben die Bayern auf jeder Position Konkurrenzkampf. Derzeit scheint Ancelotti dennoch eine erste Elf im Kopf zu haben. In dieser geben David Alaba und Philipp Lahm die Außenverteidiger, auf der Sechs spielt Xabi Alonso hinter Thiago und Vidal auf den Halbpositionen. Offensiv kommen Ribery und Müller über die Außen.

Es ist wahrscheinlich, dass Ancelotti seine Mannschaft in dieser Formation gegen Atletico auf den Platz schickt. Besonderes Kopfzerbrechen bereitet ihm mittelfristig die besagte Situation in der Innenverteidigung. Darauf angesprochen, ob es dort besonders schwer falle, sich für zwei der drei Weltklassespieler zu entscheiden, lächelte Ancelotti bei der Pressekonferenz nur kurz und antwortete: "Ja."

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