Bayer will Rom auf Distanz halten

SID
Die Werkself erlebte im Hinspiel gegen den AS Rom ein wahres Spektakel
© getty

Bayer Leverkusen liegt in der Champions League nach wie vor gut im Rennen. Mit einem Unentschieden beim AS Rom käme der Werksklub dem Achtelfinale ein gutes Stück näher.

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Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und 22 Grad: Als Rudi Völler am Dienstagmittag in seiner Lieblingsstadt und zweiten Heimat Rom landete, war bei Bayer Leverkusens Sportchef nach dem Ärger um den Abseitstreffer von Wolfsburg der Ärger einigermaßen verraucht und die Welt wieder in Ordnung.

"Wir haben alles selbst in der Hand. Wenn wir nicht verlieren, spricht alles für uns", sagte der frühere Weltklassestürmer ganz entspannt vor der Rückkehr an seinen alten Arbeitsplatz im Stadio Olimpico, wo Bayer bei AS Rom am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVETICKER) den möglicherweise schon entscheidenden Schritt Richtung Achtelfinale machen will.

Für Völler, der von 1987 bis 1992 selbst für die Roma auf Torejagd ging, ist aber klar, dass das Rückspiel gegen den italienischen Vizemeister, der unbedingt seinen ersten Gruppensieg benötigt, kein Zuckerschlecken wird. "Es wird ein schweres Match. Rom hat eine sehr starke Mannschaft und kann dieses Jahr Meister werden", sagt der 55-Jährige voller Anerkennung über seinen ehemaligen Klub.

"Wir spielen voll auf Sieg"

Der einstige DFB-Teamchef schließt ein neuerliches Spektakel wie beim 4:4 in Hinspiel nicht aus: "Es ist nicht gesagt, dass es diesmal vorsichtiger zugehen wird. Aber wir müssen kompakt stehen und mit unseren schnellen Stürmern wie auch im Hinspiel Nadelstiche setzen." Das hofft auch Torwart Bernd Leno, der von einem Unentschieden nichts wissen will, wie er kurz vor dem Abflug verkündete: "Unser Matchplan ist klar: Wir spielen voll auf Sieg." Eine erneute Achterbahnfahrt wie vor 14 Tagen brauche er nicht noch einmal.

Vor zwei Wochen hatte die Werkself 2:0 geführt, dann 2:4 zurückgelegen und anschließend in einem unglaublichen Schlussspurt noch einen Punkt gerettet. "So eine engagierte Leistung müssen wir noch einmal zeigen und dann mindestens einen Punkt holen", forderte Trainer Roger Schmidt, der erneut auf seinen Kapitän Lars Bender (Sprunggelenk) verzichten muss.

Dessen Rolle wird erneut Kevin Kampl übernehmen, der im Hinspiel das 3:4 erzielt und das 4:4 durch Admir Mehmedi vorbereitet hatte. "Wir wollen und müssen Rom auf Distanz halten. Wir müssen Mut zeigen, dann können wir auch gewinnen", sagte der Slowene angesichts der Tabellenkonstellation in der Gruppe E, in der Bayer als Zweiter hinter Topfavorit FC Barcelona (7) vier Punkte aufweist. BATE Borissow ist Dritter (3) vor Rom (2).

Rom bangt um Einsatz von De Rossi

Kampl befürchtet keine negativen Auswirkungen durch das 1:2 am vergangenen Samstag in Wolfsburg: "Wir lassen uns nicht aus der Bahn werfen." Das unterstreicht auch Hakan Calhanoglu: "Wir wollen weiterhin beweisen, wie hungrig wir sind."

Das wollen auch die Giallorossi. "Wir wissen, um was es geht. Für uns zählt nur ein Sieg", sagt Roma-Trainer Rudi Garcia, der den angeschlagenen Daniele De Rossi (Adduktoren) einsetzen kann. Der Mittelfeldspieler hatte in der BayArena zweimal getroffen.

Garcia hofft inständig, dass die Roma nicht noch einmal einen solchen Albtraum erlebt wie bei ihrem bislang letzten Heimspiel gegen einen deutschen Klub. In der Gruppenphase der vergangenen Saison gingen die Gelb-Roten gegen Bayern München 1:7 unter.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Rom: Szczesny - Florenzi, Manolas, Leandro Castan, Digne - Pjanic, de Rossi, Nainggolan - Salah, Dzeko, Gervinho. - Trainer: Garcia

Leverkusen: Leno - Donati, Tah, Papadopoulos (Toprak), Wendell - Kampl, Kramer - Bellarabi, Brandt - Kießling, Hernandez. - Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Sergej Karasew (Russland)

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