Xavi: "Es gibt etwas Größeres als das Ergebnis"

Von Stefan Petri
Barcelonas Mittelfeldspieler geht es hauptsächlich um das Spielen, nicht das Gewinnen
© getty

Mittelfeld-Stratege Xavi wird oft als das Herz des FC Barcelona bezeichnet. Vor dem Champions-League-Halbfinale gegen den FC Bayern sprach der 33-Jährige mit "Uefa.com" über seine Sicht auf den Fußball und den Grund für Barcas offensive Spielweise. Die Tatsache, dass das Finale in London stattfindet, ist für ihn ein gutes Omen.

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Seit 22 Jahren ist Xavi mittlerweile beim FC Barcelona, in über 700 Spielen hat er schon 20 Trophäen gesammelt.

Aber Gewinnen ist für ihn nicht alles. "Es geht darum, etwas Besonderes zu tun, nicht nur zu gewinnen. Es geht darum, gut zu spielen und wenn man dann gewinnt, ist das umso besser", erklärt er die Fußball-Philosophie des Klubs.

Auch deshalb habe sich Barca dem Angriffsspiel verschrieben. "Barca versucht immer, ein Spiel zu bestimmen. Sie warten nicht auf den Gegner, sondern gehen raus und greifen an, daher identifizieren sich die Leute mit diesem Verein." Anders dürfe es nicht sein. "Barca-Fans würden es nie verstehen, wenn die Mannschaft ein Spiel nicht kontrollieren oder dominieren würde."

"Ergebnis ist ein Blender"

Xavi ziehe seine Befriedigung nicht nur aus dem Sieg allein. "Andere Mannschaften siegen und sind glücklich, aber es ist nicht dasselbe. Die Identität fehlt." Seine Schlussfolgerung lautet daher: "Im Fußball ist das Ergebnis ein Blender. Es gibt etwas Größeres als das Ergebnis, etwas Bleibenderes - ein Vermächtnis."

Dennoch gab Xavi zu, dass der spanische Tabellenführer zuletzt nicht immer spelerisch überzeugte. Bis zum glanzvollen 4:0-Sieg gegen den AC Milan im Achtelfinal-Rückspiel der Königsklasse habe der Druck im Offensivspiel oft gefehlt.

Finale in Wembley ein gutes Omen?

Dass das Champions-League-Finale am 25. Mai im Wembley-Stadion steigt, ist für ihn derweil ein gutes Vorzeichen. "Wir waren dort in zwei Endspielen und haben beide gewonnen (1992 und 2011, Anm. d. Red.)." Xavi erinnert sich dabei besonders gern an das 3:1 gegen Manchester United vor zwei Jahren.

Man hätte dabei gezeigt, "wofür wir jeden Tag trainieren: Die Führung gemacht und den Ball in den eigenen Reihen gehalten." Das sei auch in dieser Saison möglich: "Diese Generation ist immer noch in der Lage, Großes zu vollbringen.

Xavi im Steckbrief