Einreiseverbot für Zagreb-Fans nach Frankreich

SID
Die Zagreb-Fans dürfen ihr Team nicht auf die Auswärtsreise nach Paris begleiten
© Getty

Dinamo Zagreb wird das Champions-League-Auswärtsspiel bei Paris Saint-Germain ohne Unterstützung seiner Fans bestreiten müssen. Das französische Innenministerium verhängte ein Einreiseverbot für die kroatischen Fans, um "ernste Risiken für Personen und Sachwerte zu verhindern". Umgekehrt waren vor dem Hinspiel bereits circa 80 PSG-Anhänger an der kroatisch-slowenischen Grenze an der Weiterreise gehindert worden

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Grund für die strikten Maßnahmen ist die Angst vor Ausschreitungen. Neben den berüchtigten Zagreber Ultras verfügt auch PSG über in der Vergangenheit häufig durch gewalttätige Zwischenfälle aufgefallene Fangruppierungen.

So musste Paris in den letzten Jahren auch beim französischen Spitzenspiel in Marseille mehrfach ohne eigene Fans auskommen, nachdem am 28. Februar 2010 ein Mitglied der Pariser "Boulogne Boys" von einer anderen Pariser Ultragruppierung zu Tode geprügelt worden war und es zudem zu massiven Zusammenstößen mit gegnerischen Fans kam.

Angst vor Ausschreitungen

Kroatische Behörden hatten den französischen Kollegen mitgeteilt, dass 150 bis 200 Mitglieder der Zagreber Ultragruppe "Bad Blue Boys" Eintrittskarten für das Spiel in Paris erworben hätten - obwohl diese eigentlich aus Protest gegen die vermeintlich korrupte Vereinsführung um Zoran Mamic seit 2010 Champions-League-Spiele ihres Vereins boykottieren.

Daher befürchten die Behörden, dass die "Bad Blue Boys" einzig und allein zu verabredeten Schlägereien mit den Pariser Ultras anreisen wollen. Nachdem die Pariser Polizei bereits am Freitag für kroatische Fans bereit ein Zugangsverbot zum "Parc des Princes" ausgesprochen hatte, folgte nun auch das allgemeine Einreiseverbot.

In der Gruppe A liegt Paris-Saint-Germain aktuell mit sechs Punkten auf Platz 2, Dinamo Zagreb nach drei Niederlage punktlos auf dem letzten Rang.

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