"Das war ein dummes Foul von Grafite"

SID
Nach einer Tätlichkeit musste Wolfsburgs Grafite (l.) vorzeitig zum Duschen
© Getty

Edin Dzeko rüffelt seinen Sturmkollegen Grafite nach dessen Tätlichkeit. Louis van Gaal spricht von Glück und Clarenco Seedorf ist sich sicher, dass der Sieg bei Real der Wendepunkt für Milan ist - die Stimmen.

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Louis van Gaal (Trainer FC Bayern)

Das passive Spiel und die vielen Fouls nach der Führung ärgern mich sehr. Wir bekommen ein Tor geschenkt und haben dann viele Bälle zum Gegner gespielt. Komisch, dass wir in der zweiten Hälfte besser gespielt haben als in der ersten mit elf Mann. Nicht nur Müller, die ganze Mannschaft muss mit der Art und Weise des Schiedsrichters umgehen. Hauge ist einer, der alles pfeift. Das weiß man aber nach fünf Minuten, also muss man sein Spiel anpassen. Das haben wir aber nicht gemacht. Es ist unglaublich, dass Toni seine Chance nicht genutzt hat. Aber es ist auch unglaublich, dass wir so viele Ballverluste in der ersten Halbzeit gehabt haben. Wir haben Glück gehabt, dass Butt zwei Elfer gehalten hat, die wir Bordeaux geschenkt haben.

Karl-Heinz Rummenigge (Aufsichtsratvorsitzender FC Bayern)

Es war heute kein Problem der Formation oder der Taktik. Wir haben in der ersten Halbzeit Essentielles vermissen lassen: Laufbereitschaft, kämpferischen Einsatz, Cleverness. Wir haben wie im Ping Pong gespielt - jeder Ball, den wir erobert haben, war mit dem nächsten Pass wieder verloren. So macht man natürlich einen Gegner stark. Speziell bei den Standardsituationen haben wir heute einen gewissen Druck verspürt.

Thomas Müller (FC Bayern)

Wer meint, dass mein Platzverweis mit den Nationalmannschaftdiskussionen zu tun hat, hat Unrecht. Seit ich bei Bayern bin, ist der mediale Druck hoch. Ich war von meinem ersten Spiel an in den Schlagzeilen. Damit kann ich gut umgehen. Ich versuche, jedes Spiel meine Leistung zu bringen. Heute ist mir das nicht gelungen, weil ich nicht lange auf dem Platz stand.

Philipp Lahm (FC Bayern)

Die ersten Minuten haben wir ordentlich gespielt, doch dann haben wir den Faden verloren und zu viele Fouls um den 16er herum begangen. Wir haben gewusst, dass sie nach Standards stark sind und die wollten wir eigentlich vermeiden. Wenn man in Führung geht, ist man vielleicht etwas defensiver eingestellt. Wir sind dann aber nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Es ist schwer zu zehnt, gerade gegen eine solch spielstarke Mannschaft wie Bordeaux. Man darf auch nicht zu hoch verlieren.

Jörg Butt (FC Bayern)

Wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Nach dem 1:0 haben wir aufgehört, Fußball zu spielen. Wir hatten zu einfache Ballverluste und haben zu viele Standardsituationen zugelassen. Wir hätten konzentrierter nach vorne spielen müssen. In der zweiten Halbzeit war es ordentlich. Es war wichtig, dass wir nicht höher verloren haben, damit wir eventuell bei einem Sieg noch an Bordeaux vorbeiziehen können. Entscheidend war, dass die beiden Elfmeter keine Gegentore waren.

Armin Veh (Trainer VfL Wolfsburg)

Wir wollten sicher stehen und uns nicht auskontern lassen - das haben wir getan. Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt. Da war auch Pech dabei. Bis zum 16er haben wir gut gespielt. Wir haben das Spiel dominiert. Jetzt fehlen uns zwei Punkte. Bei Grafite kann man eine Rote Karte geben. Wir werden darüber sprechen, das darf ihm nicht passieren. Er wird nun gesperrt werden und hat uns somit einen Bärendienst erwiesen. Es ist jedoch weiterhin alles möglich, wir müssen nun auswärts etwas holen. Wir hatten heute einen Sieg eingeplant, doch nach der Roten Karte war es gefährlich.

Edin Dzeko (VfL Wolfsburg)

Wir waren die bessere Mannschaft und müssen natürlich ein Tor machen. Das war ein dummes Foul von Grafite, auch schlecht für die Mannschaft. Wir waren besser, aber es hat nicht gereicht.

Clarence Seedorf (AC Mailand)

Wichtig war eine taktische Veränderung in der zweiten Halbzeit. Ich bin mehr nach vorne gegangen und habe Xabi Alonso etwas mehr beschäftitgt. Dadurch kamen wir besser ins Spiel. Wir haben auch in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht gespielt, auch wenn Dida einen großen Fehler gemacht hat und Real einen Elfmeter hätte bekommen können. Wir haben aber sehr gut verteidigt. Der Sieg war großartig. Das könnte der Schritt gewesen sein, der bei uns die Saison zum Guten wendet.

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