1. FC Köln - TSG Hoffenheim 1:3: Nächster Dreier für Matarazzo-Elf! Grillitsch trifft von der Mittellinie

Von SID
1. FC Köln, TSG Hoffenheim
© getty

Der 1. FC Köln bleibt weiter ein Punktelieferant in der Bundesliga. Gegen die TSG Hoffenheim kassierten die Geißböcke eine 1:3 (0:2)-Schlappe.

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Ein Gegentor aus mehr als 50 Metern Entfernung und wieder eine Pleite - Steffen Baumgart trottete sichtlich angesäuert in Richtung Kabine. Der Trainer des 1. FC Köln musste gegen Angstgegner TSG Hoffenheim beim 1:3 (0:2) mit seinem Team eine weitere Niederlage hinnehmen, mit einem Zähler steckt der FC tief im Tabellenkeller fest. Die Feier aus Anlass des 100. Geburtstags des Stadions in Müngersdorf wurde gründlich verdorben.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir können sehr viele positive Dinge mitnehmen", meinte Kölns Mittelfeldspieler Florian Kainz trotz der Niederlage: "Wir haben alles probiert." Auch Timo Hübers ergänzte: "Ein Tor nach 49 Sekunden, ein Tor aus über 50 Metern und eines aus 25 Metern - da guckst du dumm aus der Wäsche."

Die Kraichgauer konnten hingegen mit dem dritten Sieg einen sehr erfolgreichen Auftakt in die neue Saison feiern. Die Hoffenheimer waren vor allem in punkto Effizienz den Rheinländern deutlich überlegen.

Andrej Kramaric nach nur 49 Sekunden und Florian Grillitsch (28.) mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte ins leere Tor sorgten schon früh für klare Verhältnisse. Nach der Pause erhöhte Maximilian Beier (52.). Der FC war bemüht, aber insgesamt trotz des Treffers von Davie Selke (61.) zu harmlos. Der FC verlor in der Nachspielzeit noch Rasmus Carstensen (90.+1) per Gelb-Roter Karte.

Die Kölner Fans in der Südkurve hatten ihr riesiges Banner, das Herzstück der beeindruckenden Geburtstags-Choreografie, noch nicht eingerollt, da lag der FC bereits hinten. Eine Flanke rutschte zum freien Kramaric durch, der mühelos traf.

Köln, angetrieben von Baumgart und den lauten Fans, hatte umgehend die Chance auf den Ausgleich: Selke (3.) scheiterte aber am stark reagierenden Oliver Baumann. An Einsatz mangelte es dem FC nicht. Kainz, Linton Maina und Co. suchten mit ihren Flanken aber vergeblich einen Abnehmer.

Als Timo Hübers dann ein Fehlpass unterlief, eilte Marvin Schwäbe in höchster Not aus dem Kölner Tor, um den Ball abzugrätschen. Dies gelang ihm zwar - doch der Ball fiel genau vor Grillitschs Füße, der ihn im hohen Bogen versenkte. Kölns Jeff Chabot rannte vergeblich hinterher.

Der Treffer zeigte Wirkung, der FC verlor die Geduld und wurde zunehmend hektisch beim Aufbau. Die Hoffenheimer Defensive geriet so kaum in Bedrängnis.

Mit Vehemenz wollte der FC in der zweiten Halbzeit den Anschlusstreffer erzwingen und hatte Pech, dass ein Handspiel von Wout Weghorst im TSG-Strafraum (48.) nicht mit Strafstoß geahndet wurde.

In dieser Drangphase traf Hoffenheims Beier aus dem Nichts und traumhaft schön zum 3:0. Diesmal gelang Köln die prompte Antwort: Selke überwand Baummann aus spitzem Winkel. Wenig später verpasste der Stürmer den Anschlusstreffer, als er nur das Außennetz traf (71.).

1. FC Köln - TSG Hoffenheim: Die Daten zum Spiel

Köln: Schwäbe - Schmitz (61. Alidou), Hübers, Chabot, Pacarada (76. Heintz) - Huseinbasic (66. Waldschmidt), Ljubicic - Carstensen, Kainz (76. Adamyan), Maina (76. Tigges) - Selke. - Trainer: Baumgart

Hoffenheim: Baumann - Kabak, Brooks, Vogt (67. Nsoki) - Kaderabek, Grillitsch (79. Becker), Skov (79. Bülter) - Kramaric, Prömel (58. Stach) - Weghorst (58. Berisha), Beier. - Trainer: Matarazzo

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Tore: 0:1 Kramaric (1.), 0:2 Grillitsch (28.), 0:3 Beier (52.), 1:3 Selke (61.)

Zuschauer: 49.300

Gelb-Rote Karte: Carstensen wegen wiederholten Foulspiels (90.+1)

Gelbe Karten: Hübers, Chabot - Skov, Kaderabek (2), Brooks, Grillitsch (2)

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