SV Werder Bremen - 1. FSV Mainz 05 4:0: Erstmals ohne Füllkrug! SVW siegt gegen M05

Von SID
SV Werder Bremen, 1. FSV Mainz 05
© Getty

Werder Bremen gibt die perfekte Antwort auf den Abgang von Topstürmer Niclas Füllkrug: Beim 4:0 (1:0) gegn Mainz 05 glänzen andere.

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Ole Werner riss die Arme hoch und herzte die, die für Niclas Füllkrug in die Bresche gesprungen waren. Auf den Rängen jubelten die Werder-Fans ausgelassen wie lange nicht - und schienen ihren Topstürmer gar nicht groß zu vermissen.

"Niclas war eine absolute Identifikationsfigur. Aber wir haben wirtschaftlich unsere Zwänge", sagte Bremens Profifußball-Leiter Clemens Fritz nach dem überzeugenden 4:0 (1:0) gegen Mainz 05 bei Sky: "Das gibt auch Chancen für andere Spieler."

Ob Dawid Kownacki, Nick Woltemade oder Justin Njinmah - gleich mehrere bemühten sich durchaus erfolgreich, die große Lücke, die Füllkrug bei Werder hinterlassen hat, zu füllen. Noch ohne Füllkrug-Ersatz Rafael Borre trugen sie wesentlich zum ersten Saisonsieg bei und milderten die Enttäuschung der grün-weißen Fans nach dem Verlust des Torschützenkönigs.

Marvin Ducksch, der noch in der ersten Hälfte angeschlagen vom Platz musste, brachte die Hausherren im Weserstadion schon in der dritten Spielminute per Foulelfmeter in Führung. Der Stürmer war zuvor vom Mainzer Defensivmann Andreas Hanche-Olsen zu Fall gebracht worden. In der zweiten Hälfte gelang Werder per Kopfballtreffer von Jens Stage (53.) ein erneuter Blitzstart, den die weiter sieglosen 05er nicht mehr kontern konnten. Die eingewechselten Leonardo Bittencourt (82.) und Justin Njinmah (83.) erhöhten in der Schlussphase.

Werder Bremen vs. FSV Mainz: Kownacki rückt als Füllkrug-Ersatz in die Startelf

Nach dem Pokalaus, zwei Auftaktniederlagen in der Liga und dem aufsehenerregenden Füllkrug-Transfer zu Borussia Dortmund für bis zu 15 Millionen Euro herrschte vor dem Mainz-Duell schon eine gewisse Nervosität rund ums Weserstadion. Borre, der als Leihspieler von Eintracht Frankfurt die Lücke des erfolgreichen Torjägers, Führungsspielers und Publikumslieblings zumindest ein gutes Stück schließen soll, stand noch nicht im Kader.

Werders Geschäftsführer Frank Baumann hatte vor dem Anpfiff noch einmal erklärt, dass sein Klub aus finanziellen Gründen keine Alternative zu einem Füllkrug-Verkauf hatte. "Im Vordergrund stand die wirtschaftliche Notwendigkeit, deutliche Transferüberschüsse erzielen zu müssen", sagte Baumann bei Sky: "Den Mix zwischen wirtschaftlicher Stabilität und einer konkurrenzfähigen Mannschaft haben wir gut hinbekommen."

Er durfte sich vom Auftritt bestätigt fühlen. Kownacki rückte als Füllkrug-Ersatz in die Spitze und war direkt an der Entstehung der Bremer Führung beteiligt. Mainz-Coach Bo Svensson konnte dagegen mit dem Beginn überhaupt nicht glücklich sein, Stage kam für Werder schon fünf Minuten später zur nächsten Großchance (8.), auch Romano Schmid (28.) und Ducksch-Ersatz Woltemade (39.) hätten im ersten Durchgang treffen können. Die Gäste wurden durch Jae-Sung Lee (26./29.) zweimal gefährlich, insgesamt stimmte die Raumaufteilung aber zu selten, um Spielkontrolle zu entwickeln.

Mainz, mit Youngster Brajan Gruda erstmals in der Startelf, war zu Beginn der zweiten Hälfte bemüht, den Druck zu erhöhen. Werder hatte das Geschehen aber weiter im Griff und blieb stets gefährlich.

Werder Bremen vs. FSV Mainz: Die Daten zum Spiel

Bremen: Pavlenka - Pieper, Stark, Friedl - Groß (76. Lynen), Weiser (86. Opitz), Jung - Schmid, Stage (76. Bittencourt) - Kownacki (76. Njinmah), Ducksch (23. Woltemade). - Trainer: Werner

Mainz: Zentner - Fernandes, van den Berg, Hanche-Olsen (46. Bell) - Caci, Barreiro Martins, Kohr (84. Papela), Mwene (67. Krauß) - Gruda (67. Weiper), Lee (67. Richter) - Onisiwo. - Trainer: Svensson

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Tore: 1:0 Ducksch (3., Foulelfmeter), 2:0 Stage (53.), 3:0 Bittencourt (82.), 4:0 Njinmah (83.)

Gelbe Karten: Stage, Stark, Friedl (2) - Hanche-Olsen, van den Berg (3)