VfL Bochum - VfL Wolfsburg 3:1: Erster Heimsieg! Bochum verschafft sich Luft im Abstiegskampf

Von SPOX / SID
VfL Bochum, VfL Wolfsburg
© Getty

Der VfL Bochum gewinnt 3:1 gegen den VfL Wolfsburg. Der erste Heimsieg der Saison verschafft Luft im Abstiegskampf.

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Als die letzten Sekunden heruntertickten, erklangen ungewohnte Töne im Ruhrstadion. "Oh, wie ist das schön", schallte es durch die Arena des VfL Bochum - erstmals seit 189 Tagen. Niko Kovac dagegen blickte eher grimmig drein: Seine eindrucksvolle Erfolgsserie gegen den Ruhrpottklub endete.

"Wir waren viele Male sehr nah dran, heute haben wir uns belohnt für eine gute Leistung", sagte Torschütze Christopher Antwi-Adjei nach dem 3:1 (2:1) der Bochumer gegen Kovacs VfL Wolfsburg bei Sky, "aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns."

Der Einwechselspieler hatte in der 87. Minute für die Entscheidung gesorgt - und den ersten Bochumer Sieg "anne Castroper" seit dem 3:0 gegen Bayer Leverkusen am 27. Mai. Der VfL verschaffte sich damit Luft im Abstiegskampf - und seinem Angstgegner Kovac eine Premiere: Zum ersten Mal nach zehn Duellen als Spieler und zwei Siegen als Trainer verlor der Kroate gegen die Westfalen.

Nach der sechsten Auswärtspleite in Folge bleibt für Wolfsburg ein Europacupplatz vorerst außer Reichweite. "Darüber brauchen wir gar nicht zu reden", meinte Torhüter Koen Casteels: "Wir müssen erstmal Stabilität finden." Patrick Osterhage (19.) und Bernardo (39.) schossen Bochum mit ihren ersten Bundesligatoren in Führung, ehe Mattias Svanberg (45.+1) verkürzte und das Spiel spannend machte.

Wolfsburg mit Problemen gegen zweikampfstarke Bochumer

VfL-Trainer Thomas Letsch, der am Donnerstag seinen Vertrag bis 2026 verlängert hatte, bot Matus Bero nach auskuriertem Innenbandriss wieder in der Startelf auf. Auch Kovac tauschte nur einmal: Für den verletzten Sebastiaan Bornauw spielte Moritz Jenz. Der zuletzt nicht mehr gesetzte Kapitän Maximilian Arnold fehlte mit Rückenproblemen.

Mit hohem Anlaufen versuchten die Gastgeber, den Spielfluss der Wolfsburger zu unterbinden. Dennoch verzeichneten die Niedersachsen die erste Torannäherung: Lovro Majer verfehlte von der Strafraumgrenze aber das Ziel (6.).

Bochum bekam von Minute zu Minute besseren Zugriff auf das Spiel - und durch Bero nach Pass von Takuma Asano auch seine erste Torchance (15.). Der Führungstreffer durch einen überlegten Flachschuss von Osterhage aus zwölf Metern war die logische Konsequenz.

Wolfsburgs Reaktion: Mehr Engagement und Ballbesitz, doch die Kombinationen stockten gegen extrem zweikampfstarke Bochumer. Casteels hatte zunächst noch Glück bei einem Pfostenschuss von Anthony Losilla (38.), dann war der Belgier beim Kopfball von Bernardo machtlos.

Aus dem Nichts kam der Anschlusstreffer: Nach einem Pass von Jonas Wind schlief die Bochumer Abwehr, Svanberg steuerte allein auf Torhüter Manuel Riemann zu und ließ ihm keine Chance.

Nach der Pause setzte Bochum auf defensive Stabilität, Wolfsburg investierte zwar mehr - und wollte einen Handelfmeter haben: Doch Schiedsrichter Robert Schröder entschied nach einem Oberarmkontakt von Bernardo und Videobeweis auf Eckball (66.).

VfL Bochum vs. VfL Wolfsburg: Die Daten zum Spiel

Bochum: Riemann - Gamboa (81. Oermann), Masovic, Schlotterbeck, Bernardo - Osterhage, Losilla, Stöger (60. Wittek) - Bero (72. Antwi-Adjei), Hofmann (59. Broschinski), Asano (72. Kwarteng). - Trainer: Letsch

Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Jenz, Zesiger - Baku (63. Maehle), Svanberg, Vranckx, Rogerio (76. Tomas) - Cerny (76. Paredes), Majer (63. Gerhardt) - Wind. - Trainer: Kovac

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

Tore: 1:0 Osterhage (19.), 2:0 Bernardo (39.), 2:1 Svanberg (45.+1), 3:1 Antwi-Adjei (87.)

Zuschauer: 24.350

Gelbe Karten: Bero (3), Stöger (4), Asano, Gamboa (4), Wittek, Schlotterbeck (5) - Vranckx (4), Jenz