SC Freiburg - SV Darmstadt 98 1:1 - Bei Lieberknechts Rückkehr: Lilien punkten im Breisgau

Von SPOX
SC Freiburg, SV Darmstadt 98
© getty

Darmstadt 98 hat im Kampf um den Klassenerhalt einen überraschenden Auswärtspunkt eingefahren.

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Torsten Lieberknecht stapfte durch den Schneeregen und klatschte mit einem Lächeln im Gesicht seine Schützlinge ab. Zuvor hatte Darmstadt 98 bei der Rückkehr des Trainers einen überraschenden Auswärtspunkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga eingefahren. Der Aufsteiger erarbeitete sich ein verdientes 1:1 (1:1) am 12. Spieltag beim SC Freiburg.

"Es ist ein guter Punkt für uns", sagte Lieberknecht bei Sky: "Auch wenn wir gefühlt die besseren Chancen hatten." Ähnlich sah es Sportchef Carsten Wehlmann: "Vielleicht können wir sogar mehr mitnehmen. Aber wir sollten uns nicht ärgern."

Mathias Honsak (18.) hatte Darmstadt in Führung gebracht. Trotz des Punktgewinns warten die Lilien (neun Punkte) aber seit fünf Partien auf einen Sieg (zwei Unentschieden, drei Niederlagen). Lucas Höler (35.) traf für die kriselnden Freiburger (15 Zähler), die aus den zurückliegenden vier Begegnungen nur zwei Punkte geholt haben.

Im Mittelpunkt stand aber Lieberknecht, der in Freiburg wieder an die Seitenlinie zurückkehrte. Das zurückliegende Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (0:0) hatte der Coach verpasst, um sich voll um seine Ehefrau Simone kümmern zu können, die einen Schlaganfall erlitten hatte.

"Meine Frau ist seit Jahren ein enormer Rückhalt für mich. Sie hatte vor, das Spiel mit den Kindern auf der Coach zu gucken", sagte Lieberknecht kurz vor dem Anpfiff: "Wenn es zu viel wird, soll sie besser mit dem Hund spazieren gehen."

Freiburg - Darmstadt: Aufsteiger nutzt gleich die erste Chance

Die 34.300 Zuschauer mussten sich in der Anfangsphase mit Magerkost begnügen. Darmstadts Torhüter Alexander Brunst-Zöllner hatte bei seinem Erstliga-Debüt kaum etwas zu tun.

Der 28-Jährige vertrat den verletzten Stammkeeper Marcel Schuhen. Die Gastgeber, die am Donnerstag in der Europa League auf Olympiakos Piräus treffen, mussten auf zahlreiche verletzte Stammspieler wie Kapitän Christian Günter und Roland Sallai verzichten.

Darmstadt nutzte gleich die erste Chance zur Führung. Danach verteidigte Darmstadt gut, doch die Freiburger erhöhten nach und nach den Druck. Michael Gregoritsch (26.) und Ritsu Doan (27.) vergaben innerhalb weniger Sekunden zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Besser machte es Höler aus kurzer Distanz.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war vor allem Kampf Trumpf. In der 58. Minute musste der Darmstädter Christoph Zimmermann mit einer Risswunde am Fuß vom Platz getragen werden, für ihn kam Bartol Franjic.

"Wir waren nicht richtig effektiv", sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier: "Wir haben derzeit mit so vielen Problemen zu kämpfen - dafür stehen wir immer noch ganz ordentlich da."

SC Freiburg - Darmstadt 98: Die Daten zum Spiel

Freiburg: Atubolu - Ginter, Lienhart, Gulde (82. Makengo) - Doan (82. Sildillia), Eggestein, Höfler, Weißhaupt - Höler (90. Adamu), Grifo - Gregoritsch. - Trainer: Streich

Darmstadt: Brunst-Zöllner - Zimmermann (58. Franjic), Müller, Maglica - Bader, Holland, Mehlem (90. Gjasula), Nürnberger - Skarke (74. Karic), Seydel (74. Vilhelmsson), Honsak (90. Pfeiffer). - Trainer: Lieberknecht

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Tore: 0:1 Honsak (18.), 1:1 Höler (35.)

Zuschauer: 34.300 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Weißhaupt, Höfler (2) -

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