HSV - SC Freiburg 1:0: Hamburg gewinnt Abstiegsgipfel und darf wieder hoffen

Von SPOX
Lewis Holtby und Janik Haberer beweisen hier, dass es ein kampfbetontes Spiel war.
© Getty

Der Hamburger SV hat den Abstiegsgipfel gegen den SC Freiburg mit 1:0 (0:0) gewonnen und damit die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Bundesliga gewahrt. Für den Sportclub war es die fünfte Niederlage in Folge.

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Von Beginn an zeigten beide Mannschaften ein für den Abstiegskampf typisches Duell: wenig fußballerische Klasse, dafür umso mehr Körperlichkeit und einige kleinere Fouls, die den Spielfluss immer wieder durchbrachen.

Während Freiburg versuchte, die Hamburger durch frühes Anlaufen zu langen Pässen zu zwingen, gelang es dem HSV zunächst ein ums andere Mal, sich aus der Umklammerung zu befreien und über die Außen zu ersten Strafraumszenen zu kommen. Weil der letzte Pass aber meist zu ungenau kam und die Besetzung im Sturmzentrum nicht optimal war, blieben klare Torchancen aus.

Nach einer halben Stunde wandelte sich dann das Bild. Dem nun immer verunsicherter wirkenden HSV gelang im Spielaufbau kaum mehr etwas, die Freiburger nutzten das und erspielten sich ihrerseits Möglichkeiten. Dass die SC-Führung in dieser Phase ausblieb, lag einzig und allein an Pollersbeck, der eine Dreifach-Chance gegen Haberer, Kleindienst und den rettenden Diekmeier abwehrte und kurz vor der Halbzeit nach einem Missverständnis mit Jung nochmals zur Stelle war.

In der Halbzeitpause fand HSV-Coach Christian Titz dann aber offenbar die richtigen Worte. Seine Mannschaft kam deutlich agiler aus der Kabine und machte sofort Druck auf die Freiburger Abwehr, die sich jetzt immer weiter nach hinten drängen ließ. Die Folge: Holtby gewann am Sechzehner den Ball und schoss den HSV etwas glücklich in Führung.

Auch anschließend waren es die Rothosen, die das Geschehen diktierten und dem 2:0 näher waren als der Sportclub dem Ausgleich. Rund 20 Minuten vor dem Ende, der HSV spielte jetzt in Überzahl, beruhigte sich die Partie, echte Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware - Ausnahme Kostic, der in der 90. die größte Möglichkeit vergab. Aufgrund der zweiten Halbzeit ein insgesamt verdienter Sieg für den Bundesliga-Dino.

HSV - SC Freiburg: Die Highlights im Video

Die Daten zum Spiel HSV - SC Freiburg

Tore: 1:0 Holtby (54.)

Gelb-Rote Karte: Söyüncü (71./Freiburg)

  • Der HSV ging mit dem 1:0 erst zum neunten Mal in dieser Saison in Führung. Das ist der schwächste Wert der Liga.
  • Für die Freiburger war er es das 51. Gegentor in dieser Saison - nur Köln (58) kassierte mehr.
  • Platzverweis für den Sport-Club in dieser Saison (wie Leipzig und Leverkusen) - nur Wolfsburg kassierte mehr Rote Karten (6).

Der Star des Spiels: Lewis Holtby (Hamburger SV)

In der ersten Halbzeit noch weitestgehend unauffällig, mauserte sich Holtby im zweiten Durchgang zum Matchwinner. War einer der Aktivposten in der HSV-Offensive, hatte die meisten Ballaktionen aller Feldspieler und blieb bei seinem Tor nervenstark. Auch stark: Julian Pollersbeck, der die Hamburger in der ersten Halbzeit im Spiel hielt.

Der Flop des Spiels: Caglar Söyüncü (SC Freiburg)

Erschwerte sich mit seiner frühen Gelben Karte das Spiel unnötig selbst. Schlug in der Anfangsphase mehrfach über den Ball und war damit der größte Unruhefaktor in der Freiburger Abwehr. Fing sich zwar anschließend, war aber dann derjenige, der vor dem 0:1 den Ball vor die Füße von Holtby klatschen ließ und den entscheidenden Zweikampf gegen diesen verlor.

Der Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Hatte ein umkämpftes Spiel eigentlich im Griff, entschied bei seiner zweiten Gelben Karte gegen Süyüncü aber falsch. Der vorangegangene Zweikampf war harmlos und eher ein Foul von Kostic als ein Vergehen von Süyüncü.

Die Reaktionen zu Hamburger SV gegen SC Freiburg:

Christian Titz (Trainer Hamburger SV): "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir waren abgeschlagen, dann ist es nicht leicht, sich Woche für Woche ranzukämpfen. Wir können jetzt in Wolfsburg wieder in Schlagdistanz kommen, darauf müssen wir uns konzentrieren."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war ein umkämpftes Spiel in der ersten Halbzeit, wir kamen nicht gut rein, Hamburg hat viel Druck gemacht. Dann erarbeiten wir uns aber zwei Chance Chancen. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann nicht ganz daran anknüpfen, dann kommen die Situationen, die Hamburg extrem geholfen haben. Sie durften mit elf gegen zehn weiterspielen. Es ist Woche für Woche das Gleiche, ich gewöhne mich daran. Ich sollte nichts dazu sagen und es einfach so hinnehmen."

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