Hertha BSC - VfL Wolfsburg 0:0: Wölfe verpassen Befreiungsschlag im Abstiegskampf

Der VfL Wolfsburg hat sich mit 0:0 von Hertha BSC getrennt.
© Getty

Der VfL Wolfsburg hat einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Bundesliga verpasst. Am 28. Spieltag kamen die Wölfe auswärts bei Hertha BSC nicht über ein 0:0 hinaus. Der Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz beträgt für Wolfsburg damit sechs Punkte.

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Der VfL Wolfsburg zeigte, dass er den Abstiegskampf annehmen möchte und ging engagiert in die Partie. Dennoch hatte die Hertha zunächst ein leichtes Übergewicht. Bereits in der 5. Minute traf Leckie per Kopf nach einer Weiser-Ecke den Pfosten.

Nach etwa einer Viertelstunde kamen die Gäste besser ins Spiel, die mit ihrer größten Gelegenheit allerdings ebenfalls am Pfosten scheiterten (19.). Vor allem auf Seiten der Hertha krankte es häufig an der Genauigkeit und der Ausnutzung vielversprechender Situationen.

Mit offensiven Wechseln versuchten beide Trainer im Laufe der zweiten Halbzeit, offensive Akzente zu setzen. Nichtsdestotrotz bestimmten weiterhin Ungenauigkeit und Defensivdenken die Spielanlage beider Teams.

Erst in den letzten 20 Minuten intensivierte vor allem Wolfsburg seine Offensivbemühungen. Allerdings blieben die Angriffe ohne Ertrag. Unter dem Strich geht das 0:0 in Ordnung, da kein Team das Risiko entscheidend erhöhte.

Die Daten des Spiels Hertha BSC - VfL Wolfsburg

Gelb-Rote Karte: Guilavogui (90.+1, Wolfsburg, wiederholtes Foulspiel)

  • Beim 3:3 im Hinspiel gab es in der ersten Halbzeit mehr als doppelt so viele Schüsse (13:6) wie im Rückspiel. Damals kamen 5 davon aufs Tor, im Rückspiel kein einziger.
  • Die Hertha kassierte in der Rückrunde nur 7 Gegentore - weniger als alle anderen Teams. Sie schoss aber auch nur 6 Treffer - nur Hamburg weniger (5).
  • Seit Guilavoguis Wechsel zum VfL im August 2014 sah er von allen Wölfen die meisten Platzverweise in Pflichtspielen (3).
  • Mit 26 Punkten nach 28 Bundesliga-Partien spielt der VfL die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte - zuvor waren es zum Vergleichszeitpunkt immer mindestens 28 Punkte gewesen (2010/11).
  • Labbadia holte aus seinen ersten 5 Bundesliga-Spielen beim VfL nur 2 Punkte - es ist der schlechteste Start eines Wolfsburg-Trainers in der Bundesliga-Geschichte.

Der Star des Spiels: Niklas Stark (Hertha BSC)

Hatte Glück, dass sein abgelenkter Ball nur an den Pfosten und nicht ins eigene Tor flog. Darüber hinaus mit einer souveränen Leistung. Gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe, spielte die meisten Pässe und brachte knapp 90 Prozent davon an den Mann. Dazu mit den meisten klärenden Aktionen und den meisten Tacklings.

Der Flop des Spiels: Victor Osimhen (VfL Wolfsburg)

War überhaupt kein Faktor in der Wolfsburger Offensive. Gewann nur vier seiner zehn Zweikämpfe und brachte nur 71 Prozent seiner Pässe zum Mann. War an keinem Torschuss beteiligt und hatte keine Ballaktion im gegnerischen Strafraum. Folgerichtig in der Halbzeit für Didavi ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Unterbrach die Partie in der 52. Minute wegen eingeschränkter Sichtverhältnisse durch starke Rauchentwicklung von Pyrotechnik aus dem Wolfsburg-Block. Sportlich jederzeit Herr der Lage und souveräner Spielleiter.

Die Reaktionen der Trainer

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Die erste Halbzeit war gut von uns. Wir waren besser, wir haben dominiert. Die letzte Konsequenz und die letzte Gier haben aber gefehlt."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Ein Punkt ist auch in so einer Situation immer wichtig. Wir haben in der ersten Halbzeit einige taktische Vorgaben nicht gut umgesetzt. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel eigentlich im Griff gehabt, es fehlte uns aber die Durchschlagskraft."

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