Vor dem Anpfiff: Dortmund rotiert heftig und nimmt nach dem 0:0 in Malaga sieben Änderungen vor: Weidenfeller (Rückenbeschwerden) und Reus (Bauchmuskelzerrung) stehen nicht im Kader, dazu müssen Piszczek, Kehl, Gündogan, Götze und Lewandowski auf die Bank. Für Hofmann und Bittencourt bedeutet es das Startelfdebüt in der Bundesliga, zudem spielen Langerak, Sahin, Bender, Leitner und Schieber mit.
Augsburg nach dem 0:2 gegen Hannover mit zwei Änderungen: Manninger kehrt für Amsif ins Tor zurück und Werner kommt nach Gelb-Sperre für Oehrl ins Team.
22., 1:0, Schieber: Leitner geht mit Tempo aus dem Mittelfeld Richtung Strafraum und spielt von rechts quer in den Sechzehner. Bittencourt fälscht den Ball noch leicht ab und Verhaegh kommt nicht mehr ran. Schieber rammt das Ding aus sechs Metern mit voller Gewalt ins kurze Eck.
43., 1:1, Baier: Eckball von links durch Werner. In der Mitte köpft Schieber den Ball raus, Baier hält volley aus rund 20 Metern drauf. Der Ball schlägt neben dem linken Pfosten ein.
45., 1:2, Vogt: Baier mit einem fantastischen Ball aus dem Zentrum auf links. Santana hebt das Abseits auf, Werner geht in den Strafraum und zieht flach aufs lange Eck ab. Langerak ist schnell unten und wehrt den Schuss zur Seite ab, wo Vogt den Abpraller nur noch einschieben muss.
52., 2:2, Schieber: Lewandowski steckt aus zentraler Position rechts zu Hofmann durch. Querpass auf Schieber, der aus sechs Metern einschiebt.
55.: Schmelzer sichert nach einem Eckball ab, verliert den Ball an der Mittellinie aber leichtfertig an Moravek, der 60 Meter freie Bahn hat, Langerak umkurvt und dann kläglich mit links abschließt. Großkreutz kratzt den Ball von der Linie.
64., 3:2, Subotic: Götze bringt einen Freistoß von links mit Zug zum Tor. Verhaegh verlängert Richtung eigenes Gehäuse und Subotic drückt die Kugel aus einem Meter über die Linie.
81.: Baier führt einen Freistoß auf rechts schnell aus. Verhaegh spielt den Ball flach zur Mitte, Tchoyi schaufelt das Ding aus drei Metern übers Tor.
85.: Götze versemmelt die 1000-Prozentige. Schöner Doppelpass von Sahin und Hofmann auf rechts. Querpass auf Götze, der das Ding aus drei Metern drüber haut.
86.: Schöner Schlenzer von Ji aus 18 Meter aufs rechte Kreuzeck. Langerak wischt das Ding mit den Fingerspitzen über die Latte.
90., 4:2, Lewandowski: Gewusel im Augsburger Strafraum. Götze bringt den Ball irgendwie zu Lewandowski, der aus vier Metern einschiebt.
Fazit: Ein Arbeitssieg für den BVB gegen engagierte Augsburger, die allerdings zu spät aufwachten und im zweiten Durchgang zu viele Chancen liegen ließen.
Der Star des Spiels: Julian Schieber begann das dritte Mal in der Rückrunde von Beginn an und zeigte seine beste Partie. Stand zweimal dort, wo ein Stürmer zu stehen hat und netzte eiskalt. Kämpferisch wie gewohnt tadellos, dazu mit einer sehr ordentlichen Zweikampfquote (44 Prozent).
Der Flop des Spiels: Paul Verhaeghs Leistung war zwar nicht unterirdisch, aber glücklos. Stand vor dem 0:1 zu weit von Schieber weg und verlängerte den Ball vor dem 2:3 zu Subotic. Zudem offensiv fast ohne Impulse und mit der schwächsten Zweikampfquote der Viererkette.
Der Schiedsrichter: Markus Schmidt lag mit der Entscheidung richtig, beim Pass von Lewandowski auf Hofmann vor dem 2:2 weiterspielen zu lassen. Doch auch das vermeintliche 4:2 durch Lewandowski hätte man laufen lassen können. Tchoyi stand bei seiner Großchance zudem deutlich im Abseits. Unter dem Strich ein Auftritt mit Licht und Schatten.
Die Trainer:
Jürgen Klopp rotierte so viel wie noch nie in seiner Zeit beim BVB. Ließ bis auf Piszczek die erfahrene Viererkette beisammen, brachte die Doppelsechs des Meisterjahres 2011 und setzte in der Offensive auf das viele Talent, das sonst auf der Bank schmort. Eine angesichts der zuletzt hohen Belastung vollkommen nachvollziehbare Entscheidung. Reagierte schnell auf den Rückstand und die Leistungssteigerung der Gäste und brachte Götze sowie Lewandowski, der dann auf der Zehn spielte, in die Partie. Zwölf Minuten später führte Dortmund.
Durch die zwei Änderungen konnte Markus Weinzierl seine aktuell stärkste Elf aufbieten, der äußerst respektvolle Auftritt im ersten Durchgang wird ihm so aber nicht vorgeschwebt haben. Musste zur Pause reagieren und den leicht angeschlagenen Mölders vom Feld nehmen. Wechselte noch zweimal offensiv.
Das fiel auf:
- Dortmund brauchte mit der neu formierten Mannschaft nicht lange, um Ballsicherheit zu bekommen und das Spielgeschehen zu diktieren. Das lag zu gewissen Teilen auch sehr an Augsburgs erstaunlicher Zurückhaltung: Die Gäste standen zwar hinten gut geordnet, waren im Mittelfeld aber zu weit weg vom Ballführenden und bekamen in dieser Zone keinen Zugriff.
- Dem BVB fehlte nach dem Umschalten oft das nötige Tempo im Offensivvortrag. Auch hätte dann das Spiel in die Breite forciert werden müssen, um die Viererkette der Augsburger weiter auseinander zu ziehen.