Der Tanz auf drei Hochzeiten erscheint in dieser Saison anders. Vor einem Jahr stand in der Champions League bereits nach der Vorrunde das Aus, dieses Jahr geht der BVB als Spitzenreiter der Gruppe D in das Rückspiel bei Real Madrid am Dienstag.
Damals konnten frühzeitig die Kräfte konzentrierter eingesetzt werden. Nun muss der nationale Primus in dem Bestreben, den deutschen Fußball international würdig zu vertreten, anders haushalten. Das ist für die Bayern seit Jahrzehnten Alltag.
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"Dass die Frische im Kopf und in den Beinen fehlt, glaube ich nicht", sagte Nationalspieler Marcel Schmelzer. "Uns fehlt einfach ein bisschen Glück." Also Kleinigkeiten. Die Situation mit Hummels in der 29. Minute belege das. "Den ersten Ball lenkt der Torhüter an die Latte, der zweite von Mats wird auf der Linie geklärt", beschrieb Schmelzer die Doppelchance.
Der sehr gute VfB-Torhüter Sven Ulreich reagierte genauso geistesgegenwärtig wie gegen seinen ehemaligen Kollegen Julian Schieber (60.), der freistehend scheiterte. Beim legendären 4:4 am 30. März hatte Schieber noch zweimal getroffen. Kurz vor dem Ende landete dann auch noch Robert Lewandowskis Versuch an der Querlatte.
Gesichtsmaske für Kehl Tage wie dieser gehören für Dortmund in der Liga mittlerweile ein wenig zum Alltag, genauso wie in der vergangenen Saison ein Sieg und ein Rekord nach dem anderen. "Dann fahren wir jetzt nach Madrid", sagte Klopp, der auf Fragen nach den Lehren für die Champions League direkt nach dem Stuttgart-Spiel abweisend reagierte. Nach Madrid kann wohl auch Kapitän Sebastian Kehl mitfahren. Der verließ nach einem Kopfball-Duell mit Raphael Holzhauser nach 20 Minuten den Platz und fuhr direkt ins Krankenhaus. Dort wurde ein angebrochenes Nasenbein diagnostiziert und sofort ein Gesichtsabdruck für eine Maske veranlasst.
Das Glück war also durchaus auf der Seite des VfB. Wie in Stuttgart nach zuletzt fünf Bundesliga-Spielen ohne Niederlage diese kleinen Dinge überhaupt recht gut zu funktionieren scheinen. Auf die Frage allerdings, ob eine solche Phase auch Einfluss auf seine Arbeit in Stuttgart habe, stellte Trainer Bruno Labbadia im WDR die Gegenfrage: "Haben Sie in der Bundesliga schon mal Ruhe erlebt?"
Dortmund - Stuttgart: Daten zum Spiel