Neue Pleite für Wolfsburgs Chefeinkäufer Magath

SID
Der neue Abwehrchef Sotirios Kyrgiakos (r.) brachte noch nicht die erhoffte Stabilität
© Getty

Der VfL Wolfsburg steckt mitten in der Krise. Beim 0:3 in Freiburg zeigte das Team von Trainer Felix Magath erneute eine erschreckend schwache Leistung. Auch Neuzugang Sotirios Kyrgiakos konnte die Abwehr nicht stabilisieren.

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Nach dem erneuten Debakel schlichen die Wolfsburger Spieler mit hängenden Köpfen vom Platz, und auch der Chefeinkäufer im Transfer-Endspurt, Felix Magath, wirkte ratlos.

Beim 0:3 (0:2) in Freiburg zeigte sich der VfL Wolfsburg mutlos, kreativlos und chancenlos. "Wir haben heute Glück gehabt, nicht höher zu verlieren. Freiburg hätte auch sechs Tore machen können", sagte Neuzugang Patrick Ochs.

Erneut schwache Vorstellung

Nach dem 1:4-Debakel bei Borussia Mönchengladbach offenbarte der deutsche Meister von 2009 erneut eine erschreckend schwache Vorstellung und durfte froh sein, noch halbwegs glimpflich davongekommen zu sein.

Mit nur drei Punkten aus vier Spielen sind die Wolfsburger in den Tabellenkeller abgestürzt. Ein weiteres Jahr Abstiegskampf droht, Magath flüchtete sich unterdessen in Durchhalteparolen.

"Ich bin zuversichtlich das wir nach der Länderspielpause mehr Stabilität ins Spiel bekommen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden", sagte der Coach nach der Partie.

Später ergänzte er: "Wir können jetzt nicht vom internationalen Geschäft reden. Wir müssen uns erstmal hinten anstellen." Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft bei den "Wölfen" zurzeit eine riesengroße Lücke.

Keine Stabilität durch Kyrgiakos

Stabilität sollte eigentlich Neuzugang Sotirios Kyrgiakos vom englischen Premier-League-Klub FC Liverpool in die Abwehr der Wolfsburger bringen. Der Grieche gab in Freiburg sein Startelf-Debüt, konnte aber nicht die erhoffte Sicherheit bringen.

Mit Kyrgiakos und dem Kroaten Hrvoje Cale hatte Magath in dieser Woche die Neuzugänge Nummer 13 und 14 der Saison präsentiert. Eine weitere Verpflichtung ist so gut wie perfekt. Der Brasilianer Chris, jahrelang in Diensten von Eintracht Frankfurt und zuletzt vereinslos, war mit der Wolfsburger Mannschaft schon nach Freiburg gereist.

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Doch statt die Qualität zu erhöhen, scheinen die vielen Neuen die Unsicherheit in der Mannschaft nur zu vergrößern. "Wir werden erst in vier bis sechs Wochen sagen können, ob unsere schlechte Leistung an den vielen neuen Spieler liegt", sagte Bundesliga-Rückkehrer Thomas Hitzlsperger.

Noch nie gegen Freiburg gewonnen

In Freiburg setzte sich für die Niedersachsen zudem eine bemerkenswerte Serie fort. Noch nie in der Bundesliga-Geschichte hatte der VfL in Freiburg gewinnen können. "Das ist nicht zu erklären. Aber es ist scheinbar so, dass der VfL Wolfsburg in Freiburg einfach nicht zurechtkommt", sagte Magath. Nicht nur in dieser Frage wirkten die Wolfsburger im Breisgau ziemlich konzeptlos.

Vor 20.000 Zuschauern trafen Oliver Barth (30.), Erik Jendrisek (40.) und Cedrick Makiadi (59.) für die Breisgauer. Zahlreiche weitere Torchancen vergaben die Freiburger. Alleine Torjäger Papiss Demba Cissé hätte mindestens zwei Treffer machen können.

Dabei schienen die Freiburger vor der Partie wie der perfekte Aufbaugegner für die Niedersachsen. Das Team von Trainer Marcus Sorg hatte zuvor erst einen Punkt eingefahren. Doch mit dem Druck kamen die Gastgeber offenbar besser zurecht. "Wir sind nicht mit breiter Brust gekommen. Wir waren bemüht. Doch das alleine reicht nicht", sagte Hitzlsperger.

Die Unsicherheit war vor allem VfL-Torhüter Diego Benaglio anzumerken. Der Schlussmann hätte nach einem Eckball fast das 0:1 verschuldet (9.) und sah beim zweiten Gegentor sehr unglücklich aus. Erst in der Schlussphase konnte sich Benaglio mit einer Glanztat gegen Cissè (76.) auszeichnen.

Freiburg - Wolfsburg: Daten zum Spiel

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