Nürnberg sichert den Klassenerhalt

SID
Der 1. FC Nürnberg siegt in Kaiserslautern und sichert sich den Klassenerhalt
© Getty

Der 1. FC Nürnberg hat sich mit einem 2:0 (1:0)-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern praktisch endgültig in Sicherheit gebracht und die Pfälzer in die 2. Liga verabschiedet. Mit dem 21. Spiel ohne Sieg hintereinander zog der Tabellenletzte, der nur noch eine minimale theoretische Chance auf den Klassenverbleib über die Relegation besitzt, in der Liste der schwarzen Serien mit Dynamo Dresden und Blau-Weiß 90 Berlin gleich.

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Nur Tasmania Berlin steht mit 31 Spielen ohne Sieg noch schlechter da. Die Tore für die fußballerisch reiferen Gäste, die mit 38 Punkten auf Platz elf kletterten, erzielten Daniel Didavi (43.) und Tomas Pekhart (73.).

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Da sich das Lazarett der Pfälzer kaum entspannt hatte, konnte Trainer Krassimir Balakow nur eine Änderung im Vergleich zur Startaufstellung beim 1:3 in Leverkusen vornehmen. Christian Tiffert meldete sich nach seiner Muskelblessur zurück, er ersetzte den gelbgesperrten Florian Dick.

Da der Kapitän gegen den "Club" seinerseits die fünfte Verwarnung erhielt, wird er am nächsten Samstag im Kellerduell in Berlin fehlen. "Club"-Coach Dieter Hecking hatte keinen Grund, seine Elf zu ändern, die Schalke 4:1 besiegt hatte.

Kuntz bereitet Fans auf Abstieg vor

Im Stadionheft "In Teufels Namen" hatte Lauterns Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz die 42.552 Zuschauer schon einmal auf die Zukunft eine Klasse tiefer eingestimmt. Der FCK werde "auch in der 2. Liga einen Etat vorlegen können, der uns realistisch den direkten Wiederaufstieg als Saisonziel angehen lässt", schrieb Kuntz.

Er und Balakow riefen die verbleibenden Spiele zum Charaktertest aus: Sie würden "sehr genau hinschauen, wer aus dem aktuellen Kader in unserer schweren Situation alles für den FCK gibt und sich durch Einsatz, Herzblut, Loyalität und Teamgeist auszeichnet". Das Kriterium Qualität nannte Kuntz nicht.

Am Willen mangelte es den Pfälzern auch gegen die Franken nicht - aber am Können. In der 11. Minute verlor Olcay Sahan den Ball am Fuß des Schiedsrichters. Hanno Balitsch schnappte sich den von Marco Fritz abgeprallten Ball, passte auf Timothy Chandler, der aus zwölf Metern an die Latte schoss.

Schwach auch, wie Stürmer Richard Sukuta-Pasu in der 18. Minute den Ball vor "Club"-Keeper Raphael Schäfer verstolperte.

Lautern mit richtiger Einstellung

Die zumindest kämpferisch ebenbürtigen Gastgeber hatten durch Mathias Abel und Kostas Fortounis weitere Chancen, scheiterten aber mit ihren Kopfbällen.

Dafür schlug es dann im FCK-Gehäuse ein. Einen Konter schloss der von Mike Frantz perfekt bediente Daniel Didavi in der 43. Minute mit einem schönen Schuss aus 18 Metern zum 1:0 ab.

Für Tiffert, der nicht zu überzeugen wusste, brachte Balakow zu Beginn der zweiten Halbzeit Thanos Petsos.

Der Einwechselspieler sorgte in der 47. Minute gleich für Aufregung, als er eine Hereingabe des Nürnbergers Robert Mak aufs eigene Tor weiterleitete. Torhüter Tobias Sippel schlug den Ball gerade noch von der Linie.

Auch der zum Unwillen der Zuschauer in der 59. Minute für Julian Derstroff eingewechselte Sandro Wagner passte sich in Sachen Harmlosigkeit gleich seinen Mitspielern an, als er in der 65. Minute völlig frei am herausstürzenden Torhüter Schäfer scheiterte.

Wie man Tore schießt, demonstrierten in der 72. Minute erneut die Nürnberger. Daniel Didavi lies die gesamte FCK-Abwehr stehen und bediente den in der Mitte völlig freistehenden Tomas Pekhart der zum 2:0 einnetzte. Eine weitere Chance hatte Balitsch (83.), doch sein Schuss ging an die Latte.

Kaiserslautern - Nürnberg: Daten zum Spiel