Hannover nimmt Kurs auf die Europa League

SID
Mame Diouf (r.) brachte Hannover kurz vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung
© Getty

Hannover 96 kann sich im Endspurt um die erneute Teilnahme an der Europa League weiter auf seine Heimstärke und Torjäger Mame Diouf verlassen. Der Senegalese brachte die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka beim 2:0 (1:0) im Niedersachsenderby gegen den VfL Wolfsburg mit seinem sechsten Saisontor auf die Gewinnerstraße (44. Minute), bevor Didier Ya Konan den Sieg 13 Minuten vor dem Ende sicherstellte.

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Durch den Erfolg schüttelte Hannover den VfL im Kampf um den Einzug ins internationale Geschäft vorerst ab. Allerdings könnte Diouf den Hannoveranern in den kommenden Partien fehlen. In der 72. Minute musste der Afrikaner verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Vor 43.800 Zuschauern hatten die nun seit 15 Bundesliga-Heimspielen ungeschlagenen Platzherren große Probleme, in die Partie zu kommen.

Nach den jüngsten Negativerlebnissen mit dem Aus im Viertelfinale der Europa League gegen Atletico Madrid und der Pleite bei Schalke 04 schien Hannover auch gegen Wolfsburg nicht zu alter Leichtigkeit zurück zu finden.

Während die Gäste in der Anfangsphase auch ohne den verletzten Patrick Helmes deutlich mehr zum Zug zum Tor entwickelten, fehlte es bei Mirko Slomkas Team an Kreativität, Tempo und Stabilität.

96 erst nach 30 Minuten im Spiel

Nachdem VfL-Außenverteidiger Ricardo Rodriquez aus der Distanz an Hannovers Schlussmann Ron-Robert Zieler gescheitert war (5.), brachte Mario Eggimann seinen eigenen Keeper mit einem verunglückten Rückpass in arge Bedrängnis (24.) und spiegelte damit den fahrigen Auftritt der Gastgeber in der ersten halben Stunde wider.

Da aber auch den Wolfsburgern mit zunehmender Spielzeit immer weniger gute Aktionen im Angriff gelangen, wurde Hannover mutiger und kam zu ersten Chancen. Ya Konan (34.) und Konstantin Rausch (39.) vergaben aus guten Positionen.

Dann folgte der große Auftritt von Diouf. Von Jan Schlaudraff glänzend in Szene gesetzt, spielte der Angreifer seine Schnelligkeit unnachahmlich aus und entledigte sich seines Bewachers Felipe.

Anschließend behielt er die Übersicht und schob den Ball überlegt an Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio ins Tor. Nach dem Seitenwechsel blieb die Antwort des VfL zunächst aus. Folglich verstärkte Trainer Felix Magath noch einmal die Offensive. Für den defensiven Abräumer Petr Jiracek kam Stürmer Giovanni Sio (53.).

Diouf verletzt ausgewechselt

Fehlendes Engagement konnte man den Wolfsburgern in der Folgezeit zwar nicht unterstellen, wirklich Zwingendes sprang bei den Bemühungen aber nicht heraus. Stattdessen nutzte Hannover konsequent die sich nun bietenden Räume, trug den Ball immer wieder mit hoher Geschwindigkeit nach vorn und hatte die besseren Chancen.

In der 58. Minute tauchte Diouf erneut allein vor Benaglio auf, konnte aber im letzten Moment noch von VfL-Verteidiger Marco Russ gestoppt werden.

Kurz darauf traf Christian Pander mit einem Freistoß aus rund 25 Metern nur die Latte des Gäste-Tores (64.). Ein eigentlich eher harmlos erscheinender Zweikampf führte anschließend zu Dioufs Verletzung.

Für den Angreifer brachte Slomka in Christian Schulz einen weiteren Defensivspezialisten. Nach Ya Konans 2:0 mussten die Platzherren um den Sieg aber nicht mehr bangen.

Hannover - Wolfsburg: Daten zum Spiel