Kagawa-Tor reicht gegen schwaches Leverkusen

Von Fatih Demireli / Martin Jahns
Shinji Kagawa schoss mit seinem 7. Saisontor Dortmund zum Sieg
© Getty

Borussia Dortmund bleibt Tabellenführer der Bundesliga. Beim 1:0 (1:0) gegen Bayer Leverkusen holte der BVB den fünften Bundesliga-Sieg in Folge. Shinji Kagawa (44.) besiegelte den Sieg des deutschen Meisters mit seinem siebten Saisontor.

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Bayer Leverkusen verpatzte damit die Generalprobe vor dem Champions-League-Spiel gegen Titelverteidiger FC Barcelona. Renato Augusto gab nach viereinhalbmonatiger Verletzungspause sein Bundesliga-Comeback.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim BVB kehrt Sven Bender zurück und steht nach auskurierter Verletzung wieder in der Startelf. Oczipka feiert sein Startelf-Debüt als Vertreter für den gesperrten Kadlec. Lars Bender wieder ungewohnt auf der linken Seite.

7.: Castro tritt eine Ecke von links direkt aufs Tor. Weidenfeller ist gerade noch zur Stelle und lenkt den Ball über die Latte.

40.: Großkreutz kommt nach einer Flanke von Piszczek im Strafraum aus acht Metern frei zum Schuss, doch er zielt direkt auf Leno, der den Ball im Nachfassen hat.

44., 1:0, Kagawa: Nach einem tollen Pass in die Spitze ist Kagawa auf halbrechts durch, lässt Oczipka mit einem Haken aussteigen und schiebt aus acht Metern ins lange Eck ein. Leno ist noch mit dem Fuß dran, aber er kann das Tor nicht mehr verhindern.

65.: Kagawa spielt Großkreutz links im Strafraum frei, der hat alle Zeit der Welt, schiebt den Ball aus 13 Metern allerdings an Lenos Bein.

69.: Kuba spielt einen Freistoß von links als hohe Flanke hinein, Kießling köpft den Ball gefährlich aufs eigene Tor, aber Leno ist da und lenkt den Ball klasse um den linken Pfosten.

Fazit: Eine durchwachsene Leistung reichte dem BVB, um sehr harmlose Leverkusener zu besiegen.

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Der Star des Spiels: Lukasz Piszczek. Wieder sehr lauffreudig und offensivlustig: Wusste die Defizite von Gegenspieler Lars Bender auszunutzen, gewann extrem viele Zweikämpfe und Laufduelle. Der Pole hatte nach dem ebenfalls ganz starken Subotic die meisten Ballkontakte auf dem Platz.

Der Flop des Spiels: Lars Bender. Die linke Seite ist nicht die seine - das hat auch dieses Spiel noch einmal bewiesen. Der Nationalspieler war bemüht, die Linie zu halten und in Kombinationen mit Schürrle zu gehen, doch wirkte er dabei zu oft auf verlorenem Posten. Verheerend: Bender gewann gerade mal 25 Prozent seiner zahlreichen Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Günter Perl gehört nicht zu den Schiedsrichtern, die gerne zur Karte greifen. Der Schnitt des Pullachers liegt bei unter drei Gelben in dieser Saison. Auch im Signal Iduna Park war Perl bedacht, eher zu ermahnen statt zu verwarnen, auch wenn Schürrle (22.), Schwaab (55.) Friedrich (60.) sich durchaus aufgedrängt haben. Entscheidende Fehler machte Perl keine, hatte das leicht zu leitende Spiel gut im Griff.

Analyse: Zehn Minuten dauerte es, bis Bayer Leverkusen halbwegs im Spiel war. Viel früher zeichnete sich ab, in welche Richtung es bei den Gästen gehen sollte: nur nach hinten.

Die Viererkette mutierte bei Ballbesitz Dortmund zu einer Fünferkette, weil Corluka einrückte und Castro sich rechts hinten ständig fallen ließ. Reinartz war nicht selten sogar der sechste Leverkusener, der einrückte, um die Räume eng zu machen.

Dortmund versuchte zunächst mit sehr aggressivem Forechecking Fehler zu erzwingen, jedoch blieb der Erfolg aus. Dortmund fand keinen Zugang in den Gefahrenbereich. Plan B des BVB, lange Bälle auf Lewandowski zu spielen, offenbarte sich ebenfalls nicht als Lösung, weil der Pole zu viele Zweikämpfe verlor (nur 21 Prozent zur Halbzeit).

Erst als Dortmund es verstand, über schnelle Kombinationen Leverkusens Bollwerk zu knacken, wurde es gefährlicher und so fiel auch das 1:0 durch Kagawa. Nach der Pause agierte Dortmund gefälliger, aber nicht gefährlicher, was auch am verbesserten Zweikampfverhalten der Gäste lag.

Mit der Hereinnahme von Renato Augusto versuchte Dutt seiner Mannschaft etwas mehr Kreativität zu verleihen, doch Bayer war an diesem Nachmittag an Harmlosigkeit nicht zu überbieten und letztlich schien es sogar so, als habe sich Leverkusen mit dem knappen 0:1 arrangiert.

Dortmund - Leverkusen: Daten zum Spiel