Grafite köpft Wolfsburg an die Spitzengruppe ran

SID
Grafite (links) hat erneut per Doppelpack für den Wolfsburger Sieg gesorgt

Der wiedererstarkte Torjäger Grafite hat den VfL Wolfsburg in der Bundesliga mit seinem zweiten Doppelpack in Folge auf Erfolgskurs gehalten.

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Der brasilianische Nationalstürmer traf beim 2:1 (1:1) gegen den SC Freiburg in der 25. und 64. Spielminute jeweils per Kopf und sorgte fast im Alleingang für den dritten Sieg des Meisters von 2009 in Serie.

Bei seinem Führungstreffer zum 1:0 profitierte Grafite von einem krassen Fehler des genesenen SC-Torhüters Simon Pouplin.

"Ich hoffe, dass ich wieder auf dem Weg zu alter Stärke bin. Das System mit zwei Stürmern kommt mir sehr entgegen", sagte Grafite.

Grafite: "Wir müssen weiter hart arbeiten"

Der Torschützenkönig der Saison 2008/09 wollte seinen Höhenflug und den des Teams aber nicht überbewerten: "Wir können alle noch viel besser spielen, auch ich. Wir müssen weiter hart arbeiten."

Zwar glich Freiburgs Torjäger Papiss Cisse (36.) mit seinem sechsten Saisontreffer für die Gäste zwischenzeitlich aus, doch Grafite brachte die Gastgeber wie schon beim ersten Tor nach einem Diego-Freistoß per Kopf wieder auf die Siegerstraße.

VfL tut sich schwer

VfL-Trainer Steve McClaren hatte die Partie gegen die Breisgauer vor etwa 26.204 Zuschauern als "eines der wichtigsten Spiele der Saison" herausgehoben.

Allerdings tat sich sein Team schwer. Besonders der vom vielen Regen rutschige Rasen erschwerte das Kombinationsspiel des VfL. Zudem tauchte Spielmacher Diego in der ersten Halbzeit weitgehend unter.

Kurioses Tor für Freiburg

Auch Stürmerstar Edin Dzeko konnte sich in seinem 100. Bundesligaspiel zunächst kaum gegen seine Bewacher durchsetzen.

Nach dem Kopfballtreffer durch Grafite wurden die Gastgeber aber stärker, leisteten sich beim Ausgleichstreffer aber gleich mehrere haarsträubende Abwehrfehler.

Nach dem Seitenwechsel gewann das Spiel zunehmend an Fahrt. Die Wölfe drängten mit einem sehr agilen und stets anspielbaren Grafite auf den erneuten Führungstreffer.

Freiburg kontert gefährlich

Allerdings ergaben sich dadurch Räume für die Freiburger, die bei ihren Kontern stets gefährlich waren.

Die größte Chance vergab der Senegalese Cisse in der 51. Minute, als er aus zehn Metern völlig freistehend das leeren Wolfsburger Tor verfehlte.

Auch beim Siegtreffer in der 64. Minute witterte Freiburgs Trainer Betrug, weil Diego sich den Ball beim Freistoß, der schließlich Grafite fand, zu weit vorgelegt habe.

"Wir wurden benachteiligt und um einen Punkt gebracht", sagte Dutt. SC-Torjäger Papiss Cisse (36.) hatte zuvor mit seinem sechsten Saisontreffer zwischenzeitlich ausgeglichen.

Cisse vergibt freistehend

Allerdings vergab der Senegalese in der 51. Minute kläglich den möglichen 2:1-Führungstreffer, als er völlig freistehend aus zehn Metern am leeren Tor vorbeischoss.

"Da ist mir kurz das Herz stehen geblieben", sagte VfL-Manager Dieter Hoeneß, der angesichts der maximalen Ausbeute von neun Punkten in der ersten englischen Woche unter Trainer Steve McClaren mit einem Augenzwinkern erklärte: "Deswegen haben wir einen englischen Trainer geholt."

Als beste Spieler zeichnete sich bei den Wolfsburgern neben dem überragenden Grafite auch der Däne Thomas Kahlenberg auf der rechten Mittelfeldseite aus.

Bei Freiburg wussten der aufmerksame und zweikampfstarke Verteidiger Oliver Barth und Mittelfeld-Abräumer Yacine Abdessadki zu überzeugen.

Wolfsburg - Freiburg: Daten zum Spiel