Bayern siegt verdient in Freiburg

Von Andreas Lehner / Andre Mader
Thomas Müller (M.) erzielte in Freiburg das 1:0 für den FC Bayern München
© Getty

Der FC Bayern München hat am 9. Spieltag der Bundesliga nach 315 Minuten seine Torflaute beendet und mit 2:1 (1:0) beim SC Freiburg gewonnen.

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Vor 24.500 Zuschauern im ausverkauften Badenova-Stadion erzielten Thomas Müller (42.) und Du-Ri Cha (68.) mit einem Eigentor die Treffer für die Bayern. Den Anschlusstreffer erzielte Stefan Reisinger in der 90. Minute.

So diskutierten die mySPOX-User während der Partie

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim SC hat Krmas überraschend seine Wadenverhärtung auskuriert und läuft auf. Für den verletzten Bechmann spielt Schuster. Die Bayern ohne Rib & Rob im 4-4-2 und mit den beiden Rückkehrern Toni und van Bommel. Auch Tymoschtschuk darf mal wieder ran.

6.: Ecke für Freiburg durch Banovic. Butt segelt unten durch, aber Schuster setzt den Ball aus vier Metern übers leere Tor.

10.: Lahm kommt mit Anlauf und flankt vom Strafraumeck. Schweinsteiger nimmt den Ball aus zehn Metern halbvolley, aber Pouplin fischt den Ball mit einem super Reflex aus dem rechten Eck!

42., 0:1, Müller: Lahm flankt von rechts auf Klose, der legt per Kopf quer auf Toni. Der Italiener scheitert noch aus fünf Metern an Pouplin, doch Müller schiebt den Abpraller aus acht Metern unten rechts in die Ecke. 3. Saisontor.

44.: Fehler von van Buyten und Idrissou zieht aus 20 Metern von halblinks ab. Außennetz!

Halbzeit-Fazit: Ein durchschnittliches Bundesligaspiel, in dem die Bayern überlegen sind, nur wenige Chancen kreieren, aber eine davon genutzt haben.

59.: Schweinsteiger setzt sich auf links gegen Cha durch und flankt von der Eckfahne an den Fünfer. Toni kommt mit Schwung, setzt den Ball aber knapp über den linken Winkel aufs Tornetz.

68., 0:2, Cha (Eigentor): Müller grätscht am Sechzehner den Ball ins Zentrum, kein Bayer weit und breit. Cha will ihn zu Pouplin zurück spielen, der Keeper hat sich aber Richtung Ball orientiert und die Kugel trudelt im Slomo-Tempo ins eigene Tor.

90., 1:2, Reisinger: Idrissou flankt von links auf den zweiten Pfosten. Braafheid verschätzt sich und Reisinger schiebt freistehend aus fünf Metern in die linke Ecke.

Fazit: Ein verdienter Sieg der Bayern. Eine durchschnittliche Leistung reichte, um in Freiburg nach zwei sieglosen Spielen wieder einen Dreier einzufahren.

Der Star des Spiels: Thomas Müller. Beendete die torlose Zeit der Münchner nach 315 Minuten, erzielte das wichtige 1:0 und ermöglichte durch seinen Einsatz das entscheidende 2:0. Auch wenn ihm nicht alles gelang, der entscheidende Mann an diesem Tag.

Die Gurke des Spiels: Du-Ri Cha machte kein schlechtes Spiel auf seiner rechten Seite und brachte Bayerns Linksverteidiger mit seiner Schnelligkeit das ein oder andere Mal in Bedrängnis. Mit seinem Eigentor entschied er aber das Spiel zu Gunsten der Bayern.

Die Pfeife des Spiels: Manuel Gräfe. Fand das richtige Maß in der Bewertung der Zweikämpfe und hatte keine Probleme mit der fairen Partie.

Die Lehren des Spiels: Die gute Nachricht vorne weg: Nach 315 Minuten haben die Bayern wieder ein Tor geschossen. Auch wenn der Sieg nie gefährdet war, war es für die Ansprüche des Rekordmeisters aber zu wenig. Im veränderten System hatten die Münchner große Probleme im Spielaufbau. Das Passspiel war nicht so sicher wie in den vergangenen Wochen, daraus resultierten in der ersten Halbzeit viele Ballverluste, weniger Ballbesitz und Dominanz. Erst nach dem 2:0 wich die Verunsicherung der Souveränität.

Durch die Rückkehr zu zwei Spitzen mit Toni und Klose war der lange Ball ein sehr beliebtes Mittel. Die beiden Stoßstürmer konnten auch viele dieser Anspiele verteidigen und verschafften so ihren Mitspielern Zeit zum Nachrücken. Vor allem Müller kam aus seiner zentralen Position immer wieder mit Anlauf in die Spitze.

Insgesamt funktionierte das Offensivspiel aber nicht wirklich. Die Außenspieler kamen nie zur Grundlinie, Tymoschtschuk suchte immer wieder die Mitte und ließ Lahm auf der rechten Seite offensiv meist allein.

Van Bommel meldete sich mit einer durchwachsenen Leistung zurück. Der Kapitän gewann viele Zweikämpfe, macht die Räume gut dicht, leistete sich aber auch einige ungewohnte Abspielfehler im Aufbau.

Den Freiburgern fehlte es insgesamt an Klasse, um die zu Beginn nicht sicheren Bayern in Bedrängnis zu bringen, auch wenn sie sich nicht versteckten. Gegen die starke Münchner Defensive fehlte aber die Durchschlagskraft.

Defensiv machten sie ihre Sache lange sehr ordentlich. Nach Ballverlusten schalteten sie schnell um, verteidigten sehr diszipliniert und mit großem Laufaufwand. Mit dem Eigentor beraubten sie sich der Chance, in der Schlussphase auf den Ausgleich zu drängen. Der Anschluss kam zu spät.

Freiburg - Bayern: Daten zum Spiel