Carlos Eduardo bewahrt 1899 vor Heimpleite

SID
Der Gladbacher Dante (r.) gewinnt den Zweikampf gegen Marvin Compper

Carlos Eduardo hat 1899 Hoffenheim vor der vierten Heimpleite bewahrt. Der Brasilianer bescherte der TSG gegen Gladbach mit einer Torvorlage und einem Treffer zumindest ein Remis.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Carlos Eduardo hat 1899 Hoffenheim vor der vierten Heimpleite und einem weiteren Rückschlag in der Bundesliga bewahrt. Der brasilianische Nationalspieler bescherte der Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick durch einen verwandelten Handelfmeter kurz vor Schluss zum 2:2 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach immerhin noch einen Punkt.

Zuvor hatte Eduardo schon mit seiner Vorlage zum 1:2 von Vedad Ibisevic (69.) die Hoffenheimer Aufholjagd eingeleitet. Damit haben die personell gebeutelten Hoffenheimer, die zuletzt sechsmal in sieben Spielen verloren hatten, ihre Talfahrt zumindest ein wenig gestoppt.

Beide Teams weiterhin mit 29 Punkten

Mit 29 Punkten müssen sich die Kraichgauer aber weiterhin mit einem Platz im Mittelfeld der Tabelle begnügen. Das trifft auch auf die Borussia zu.

Dabei hatten die Gladbacher durch Treffer von Filip Daems per Handelfmeter (31.) und Roberto Colautti (51.) bereits klar auf der Siegerstraße gelegen.

"Die zweite Halbzeit war von der Moral her klasse. Wir mussten im Laufe des Spiels einige Nackenschläge wegstecken. Es gab einige kritische Situationen", sagte 1899-Trainer Ralf Rangnick.

Frontzeck enttäuscht

Gladbachs Trainer Michael Frontzeck war dagegen enttäuscht: "Es wären drei Punkte möglich gewesen. Nach dem 2:0 hatten wir riesige Chancen. Da hat mir die letzte Konsequenz gefehlt."

Auch wenn der erste Sieg gegen die Kraichgauer nicht gelang, bestätigten die Gladbacher ihren Auswärtstrend und holten sieben Punkte aus den zurückliegenden vier Partien.

Nach den letzten Niederlagen und der nicht enden wollenden Personalmisere war den Hoffenheimern die Verunsicherung deutlich anzumerken.

Grobe Schnitzer in der Abwehr

Rangnick musste diesmal sechs Stammspieler, darunter die gesperrten Luiz Gustavo und Sejad Salihovic sowie die verletzten Andreas Ibertsberger (Oberschenkelblessur) und Franco Zuculini (Schienbeinverletzung) ersetzen.

Besonders in der Abwehr leisteten sich die Gastgeber vor rund 25.000 Zuschauern grobe Schnitzer.

Kapitän Per Nilsson, der für Marvin Compper in die Innenverteidigung gerückt war, avancierte dabei zum Pechvogel der ersten Halbzeit.

Rangnick setzt alles auf eine Karte

Nach einer Hereingabe von Gladbachs Juan Arango spielte Nilsson den Ball knapp vor der Strafraumgrenze völlig unbedrängt mit der Hand. Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied trotzdem auf Strafstoß, ließ aber die Rote Karte stecken.

Borussen-Kapitän Daems verwandelte das "Geschenk" sicher zum 1:0. Zudem erwies sich Gladbachs Torhüter Logan Bailly als großer Rückhalt. Der Belgier parierte gleich zweimal in Weltklassemanier gegen Carlos Eduardo (23.) und Ibisevic (40.).

Die Kraichgauer wurden mit einem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet. In der zweiten Halbzeit setzte Rangnick, dessen Vertragsverhandlungen derzeit auf Eis liegen, alles auf eine Karte und ersetzte den völlig verunsicherten Nilsson durch Boris Vukcevic.

Colautti trifft aus abseitsverdächtiger Position

Allerdings wurde der Herbstmeister der Vorsaison erneut kalt erwischt. Nach Flanke von Tobias Levels köpfte Raul Bobadilla quer zu seinem Sturmpartner Colautti, der den Ball aus allerdings abseitsverdächtiger Position über die Linie drückte.

Der starke Arango hätte nur fünf Minuten später sogar erhöhen können, doch sein Schuss strich über das 1899-Gehäuse (56.). Die Rangnick-Elf mühte sich in der Folge zwar, leistete sich aber insgesamt zu viele Ballverluste.

Umso überraschender gelang in der Schlussphase doch noch das Tor zum 2:2. Bei Hoffenheim überzeugten Josip Simunic und der 19-jährige Manuel Gulde bei seinem zweiten Bundesliga-Einsatz. Arango, Levels sowie Keeper Bailly verdienten sich bei Mönchengladbach die besten Noten.

Hoffenheim - Gladbach: Daten zum Spiel