Last-Minute-Merte schockt Leverkusen

SID
Leverkusens Lars Bender (l.) im Zweikampf mit Bremens Torsten Frings

Bayer Leverkusen hat zwei wichtige Punkte im Titelrennen der Fußball-Bundesliga verspielt, die Tabellenführung vor Bayern München aber trotzdem verteidigt.

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Die Elf von Trainer Jupp Heynckes musste sich nach einem Treffer von Per Mertesacker in der Nachspielzeit mit einem 2:2 (1:1) bei Werder Bremen begnügen.

Damit konnte Bayer den Patzer von Bayern München nicht entscheidend ausnutzen und liegt weiter nur mit einem Tor Vorsprung an der Tabellenspitze.

Rekord eingestellt

Leverkusen stellte aber immerhin den alten Startrekord von Bayern München aus der Saison 1988/89 von 23 Spielen ohne Niederlage in Folge ein. Bayern-Leihspieler Toni Kroos (57.) hatte mit einem Fernschuss die Rheinländer in der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße gebracht, ehe Mertesacker doch noch traf.

Zuvor hatte Claudio Pizarro (34.) einen Fauxpas von Nationaltorhüter Rene Adler ausgenutzt und die erste Bayer-Führung von Eren Derdiyok (29.) ausgeglichen.

Bayer musste die Gelbsperre des bislang so überragenden Abwehrchefs Sami Hyypiä wegstecken.

Zwei Freistöße in Halbzeit eins

Zwei Freistöße sorgten für die Treffer im ersten Durchgang. Zunächst brachte Eren Derdiyok in der 29. Minute die Gäste aus 18 Metern in Führung. Dabei sah die Bremer Mauer alles andere als gut aus.

Am Ausgleich in der 34. Minute war allein Torwart Rene Adler Schuld, der den Schuss von Naldo aus 28 Metern nicht festhielt und durch die Beine trudeln ließ. Claudio Pizarro beförderte den Ball schließlich über die Linie.

Viel Respekt im Spiel

Beiden Mannschaften war in der Anfangsphase der Respekt voreinander deutlich anzumerken. Weder die Gastgeber noch der Tabellenführer suchten bedingungslos die Offensive, sondern waren zunächst vornehmlich darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Das gelang jedoch nur bis zu den beiden Toren vor der Pause.

"Werder hat seinen Winterschlaf beendet", warnte Gäste-Trainer Jupp Heynckes angesichts von zuletzt zwei Siegen der Norddeutschen in der Bundesliga in Folge, "das ist ein Team von Spitzenkönnern, die zuletzt nur etwas unter Wert gespielt haben."

Marin agil

Die Hausherren waren zunächst die etwas aktivere Mannschaft, die vor allem über ihre linke Angriffsseite für Gefahr sorgte. So konnte sich der agile Marko Marin in der achten Minute gegen Außenverteidiger Daniel Schwaab durchsetzen, seine gefährliche Flanke klärte Stefan Reinartz, der in der Innenverteidigung für den gesperrten Sami Hyypiä spielte.

In der 15. Minute musste Nationaltorwart Adler bei einer verunglückten Flanke von Peter Niemeyer über links sein ganzes Können aufbieten, um das Leder über die Latte zu lenken.

Leverkusen selbstbewusst

Leverkusen suchte mit dem Selbstvertrauen von 22 Spielen ohne Niederlage auch selbst den Weg nach vorne. Stefan Kießling und Eren Derdiyok beschäftigten dabei die Bremer Innenverteidigung mit Naldo und Per Mertesacker immer wieder. In der 28. Minute gab Tranquillo Barnetta einen ersten Warnschuss ab, der nur knapp das Tor verfehlte.

In der zweiten Hälfte hatten die Gäste die Partie insgesamt gut unter Kontrolle und gingen in Führung.

Anschließend verstärkte Bremen mit der Hereinnahme von Hugo Almeida zwar seine Angriffsbemühungen, konnte sich aber nicht mehr entscheidend durchsetzen.

Bremen - Leverkusen: Daten zum Spiel