VfB Stuttgart gelingt im Derby der Befreiungsschlag

SID
Zwischen Stuttgart (Arthur Boka, l.) und Hoffenheim (Andreas Ibertsberger) ging es zur Sache
© Getty

Der VfB Stuttgart hat auch in der Bundesliga einen Befreiungsschlag gelandet.

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Gegen den ungeliebten Nachbarn 1899 Hoffenheim, der nach einer Gelb-Roten Karte für Luiz Gustavo (52.) beinahe die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten musste, gelang den Schwaben ein verdientes 3:1 (1:1).

Durch die Treffer des eingewechselten Cacau (68.) sowie von Sami Khedira (82.) beendeten der VfB eine Serie von neun Ligaspielen ohne Sieg für den Champions-League-Achtelfinalisten.

Für die Stuttgarter war es unter dem neuen Trainer Christian Gross nach einer Durststrecke von fast vier Monaten zudem erst der zweite Heimsieg. Im letzten Spiel vor der Winterpause verließen der VfB damit den Relegationsplatz.

Hoffenheim verpasst Anschluss

Die ersatzgeschwächten, über weite Strecken harmlosen Hoffenheimer verpassten es dagegen, Anschluss an die Europapokal-Plätze zu halten.

Ciprian Marica hatte den VfB bei arktischen Temperaturen in einer weitgehend ereignislosen ersten Halbzeit in Führung gebracht.

Nach einem Handspiel von Andreas Ibertsberger im Strafraum erzielte der Rumäne per Elfmeter seinen ersten Bundesliga-Treffer in dieser Saison (32.).

Die bis dahin völlig harmlosen Gäste glichen kurz vor der Pause bei ihrer ersten Chance durch einen 20-Meter-Freistoß von Maicosuel aus (44.).

VfB klar überlegen

Cacau schoss den in der zweiten Halbzeit klar überlegenen VfB in Führung, Khedira nutze eine weitere Großchance.

Die 41.000 Zuschauer in der ausverkauften Stuttgarter Arena bekamen zunächst wenig Erwärmendes zu sehen.

Auf dem schneebedeckten Rasen in der Stuttgarter Arena hatten beide Mannschaften Schwierigkeiten mit der Standfestigkeit, konstruktives Aufbauspiel war kaum zu sehen, gut gemeinte Ansätze verpufften, Pässe kamen zu ungenau.

Träsch mit erster Chance

Doch nach einer zehnminütigen Anlaufphase bauten zumindest die Gastgeber zunehmend Druck auf. Die erste Chance des Spiels vergab Christian Träsch: Er zielte nach einem Doppelpass mit dem fleißigen Pawel Pogrebnjak aus guter Position über das Tor (18.).

Weitere Höhepunkte blieben aus, ehe Ibertsberger nach einer Flanke von Stefano Celozzi den Ball mit der Hand spielte. Marica verwandelte sicher.

Den Ausgleich für die bis dahin völlig harmlosen Gäste leitete Mathieu Delpierre mit einem Foulspiel ein, für das er die Gelbe Karte sah.

Hoffenheim ohne vier

Maicosuel war in die Mannschaft gerückt, nachdem Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick Torhüter Timo Hildebrand, Marvin Compper und Demba Ba wegen ihrer Infektion mit dem Schweinegrippe-Virus sowie Sejad Salihovic wegen seiner Gelb-Sperre ersetzen musste.

Gleich nach seinem Ausgleichstreffer hätte der Brasilianer mit einem von Serdar Tasci abgefälschten Schuss fast noch einmal getroffen, VfB-Torhüter Sven Ulreich reagierte allerdings blitzschnell und wehrte zur Ecke ab.

Ulreich kaum geprüft

U-21-Nationalspieler Ulreich kam nach der Rot-Sperre von Jens Lehmann in der ausverkauften Stuttgarter Arena zu seinem 13. Einsatz in der Bundesliga.

Der 21 Jahre alte Schlussmann wurde kaum geprüft, beim Freistoß-Tor von Maicosuel, der den Ball aus 20 Metern geschickt über die Mauer hob, war er chancenlos.

Bester Spieler beim VfB war Pogrebnjak, der Cacau den Siegtreffer auflegte und sein bislang bestes Spiel für die Stuttgarter machte. Als tragende Säule erwies sich zudem erneut Khedira. Auffälligster Spieler bei Hoffenheim war Maicosuel.

Stuttgart - Hoffenheim: Daten zum Spiel