Hunt macht's in allerletzter Sekunde!

SID
Werders Aaron Hunt (l.) im Zweikampf mit dem Nürnberger Andreas Wolf

In einem ereignisreichen Spiel sah zunächst alles nach einem Sieg der Nürnberger aus. Doch dann fehlte die Luft und Werder kam in allerletzter Sekunde zum Ausgleich durch einen Doppeltorschützen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Werder Bremen hat im Kampf um die Spitze einen Rückschlag erlitten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf setzte zwar seine Serie von nunmehr 17 Pflichtspielen ohne Niederlage dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang fort, büßte durch das 2:2 (0:2) beim 1. FC Nürnberg aber wertvolle Punkte ein.

Allerdings zeigte Werder immerhin Moral und rettete durch eine spätes Tor von Aaron Hunt in der 90. Minute wenigstens noch einen Punkt.

Der Club verpasste dagegen in einem kampfbetonten und flotten Bundesligaspiel im Abstiegskamof einen wichtigen Dreier, ein Achtungserfolg war es für den Aufsteiger aber allemal.

Frühe Führung durch Eigler

Die Nürnberger gingen vor 42.258 Zuschauern bereits in der 3. Minute durch das erste Saisontor von Christian Eigler in Führung.

Nach einem langen Pass von Kapitän Andreas Wolf war der FCN-Angreifer Nutznießer eines kapitalen Missverständnisses zwischen Werders Innenverteidiger Per Mertesacker und Torwart Tim Wiese. Eigler musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben.

Bunjaku macht's mit dem Kopf

Das 2:0 erzielte Albert Bunjaku in der 33. Minute nach Eckball von Marek Mintal per Kopf. Hunt gelang in der 71. Minute zunächst der Ausgleich, ehe dann den Punkt rettete.

Der Punktgewinn für die aufopferungsvoll kämpfenden Franken war am Ende etwas unglücklich, da sie vor der Pause die größeren Chancen hatten. Bremen, seit dem ersten Spieltag in der Liga (2:3 am 8. August gegen Frankfurt) ungeschlagen und zuletzt mit vier Siegen in Folge, wachte erst spät auf.

Pizarro fehlte verletzt

Ohne den verletzten Torjäger Claudio Pizarro fehlte Werder zunächst die Durchschlagskraft. Das frühe Führungstor beflügelte den Club, der schon in der 12. Minute beinahe das 2:0 erzielt hätte. Nach einem Fehler von Clemens Fritz kam Bunjaku frei zum Schuss, doch diesmal reagierte Wiese glänzend.

Nur zwei Minuten später traf dann Bunjaku, doch Schiedsrichter Guido Winkmann entschied auf Handspiel. Die im bisherigen Saisonverlauf sehr solide Bremer Defensive machte einige Male einen sehr wackligen Eindruck. Auch im Spiel nach vorne war lief im ersten Durchgang nicht viel zusammen.

Club beginnt aggressiv

Die zuletzt hochgelobten Mesut Özil, Marko Marin und Hunt ließen zwar hin und wieder ihre Klasse aufblitzen, kamen gegen die aggressiven Nürnberger aber zunächst nicht entscheidend zum Zug. Die einzige gute Möglichkeit vor der Pause hatte Markus Rosenberg (34.).

Der Club hatte indes ein deutliches Chancenplus. In der 28. Minute hatte Peer Kluge mit einem Pfostenschuss Pech. Nur wenige Sekunden später war Marek Mintal bei einem Alleingang zu zaghaft.

Mintal nutzt Chancen nicht

Nach dem Wechsel zeigte erneut Mintal zweimal (46./51.), dass ihm momentan das Selbstvertrauen fehlt. Anschließend erhöhte Bremen den Druck. Naldos Kopfball prallte an den Pfosten (51.), Philipp Bargfredes Schuss parierte Raphael Schäfer (53.).

Zudem musste Juri Judt nach einem Heber von Özil auf der Linie retten. Chancenlos war Schäfer dann jedoch beim 1:2 durch Hunt, der per Kopf nach Flanke von Sebastian Boenisch traf.

Hunt in allerletzter Sekunde

Der 1. FCN hatte in der Schlussphase kaum mehr etwas zuzusetzen. Vier Minuten vor dem Schluspfiff hätte Tim Borowski den Ausgleich erzielen müssen, als er freistehend Schäfer anköpfte, ehe Hunt doch noch zuschlug.

Beim FCN konnten Kluge und Innenverteidiger Dominic Maroh gefallen. Bei Bremen war Marin noch am agilsten. Zudem verdiente sich Hunt angesichts seiner Leistungssteigerung und seiner Tore nach der Pause eine gute Note.

Nürnberg - Bremen: Daten zum Spiel