Hertha beendet Niederlagenserie

SID
Ashkan Dejagah (l.) und Raffael waren jeweils Aktivposten in ihren Mannschaften
© Getty

Hertha BSC Berlin hat in seiner schwersten Krise seit dem Wiederaufstieg 1997 ein kleines Erfolgserlebnis eingefahren. Nach zuletzt acht Niederlagen in Folge erkämpfte sich der Hauptstadt-Klub gegen Meister VfL Wolfsburg dank einer stark verbesserten Einstellung ein verdientes 0:0.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Hertha BSC Berlin hat in seiner schwersten Krise seit dem Wiederaufstieg 1997 ein kleines Erfolgserlebnis eingefahren. Nach zuletzt acht Niederlagen in Folge erkämpfte sich der Hauptstadt-Klub gegen Meister VfL Wolfsburg dank einer stark verbesserten Einstellung ein verdientes 0:0.

Durch den ersten Punktgewinn im vierten Pflichtspiel unter Trainer Friedhelm Funkel konnte zudem der drohende Bundesliga-Negativrekord von zehn Pleiten hintereinander abgewendet werden.

Dennoch warten die Berliner seit zweieinhalb Monaten auf einen Sieg und sind weiterhin abgeschlagen Tabellenletzter.

Hertha mit starkem Beginn

Die enttäuschenden Wolfsburger sind zwar seit nunmehr fünf Spielen unbesiegt, rutschten durch das Remis aber in der Tabelle aus den Europa-League-Plätzen. Vor 36.799 Zuschauern im Berliner Olympiastadion begannen beide Teams forsch.

Vor allem die Hausherren zeigten sofort den von Funkel geforderten bedingungslosen Einsatz und zogen damit auch die zuletzt kritischen Fans wieder auf ihre Seite.

Der VfL schien vom zweikampfstarken Auftritt der Hertha, die nach Balleroberungen oft den direkten Weg nach vorne suchte, sichtlich beeindruckt und tat sich gegen das abwehrschwächste Team der Liga schwer.

Zwar hatte der Meister mehr Spielanteile, doch die besseren Chancen besaßen zunächst die Berliner. Allerdings fehlte vor allem Mittelfeldspieler Gojko Kacar (1., 19., 22. und 33.) anfangs die Zielgenauigkeit.

Stürmer Raffael scheiterte mit seinem Flachschuss an VfL-Torhüter Diego Benaglio. Sein Gegenüber Jaroslav Drobny, der nach einem Bandscheibenvorfall wieder das Hertha-Tor hütete, stand in der ersten Halbzeit deutlich weniger im Brennpunkt.

Wolfsburg ohne Durchschlagskraft

Auch Obafemi Martins, der bereits in der 54. Minute ausgewechselt wurde, enttäuschte. Der Nigerianer stürmte für Torschützenkönig Grafite, den Trainer Armin Veh für eine Woche in seine brasilianische Heimat geschickt hat, "damit er den Kopf frei bekommt".

Grafite ist seit Wochen außer Form und leistete sich zuletzt beim 0:0 in der Champions League gegen Besiktas Istanbul eine Tätlichkeit.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck, Herthas Abwehr stand jedoch weitgehend sicher. Torchancen wie die von Edin Dzeko, der erst an Drobny scheiterte (54.) und dann einen Schlenzer neben das Tor setzte (61.), waren Mangelware.

Die Hausherren blieben bei Kontern gefährlich. Aus der insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung der Berliner ragten der zweikampfstarke Steve von Bergen und der sehr präsente Kacar heraus.

Wolfsburg hatte in Ashkan Dejagah, der an alter Wirkungsstätte von Beginn an auflaufen durfte, und Torhüter Benaglio seine besten Akteure.

Hertha - Wolfsburg: Daten zum Spiel