Hamburg gewinnt schwache Partie

SID
hamburg-gladbach-514
© Getty

Der Hamburger SV hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga zurückerobert. Die Hanseaten gewannen am Samstag mit 1:0 (1:0) gegen Aufsteiger Borussia Mönchengladbach, bei dem auf Trainer Jos Luhukay nach der vierten Pflichtspiel-Niederlage in Serie unruhige Zeiten zukommen dürften.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Kroate Mladen Petric traf in der 11. Minute vor 57 000 Zuschauern in der ausverkauften Nordbank-Arena für die anfänglich überlegenen Hanseaten, die mit 13 Punkten wieder den FC Schalke 04 von der Spitze verdrängten. Die Borussen stecken nach der fünften Niederlage im sechsten Spiel hingegen vorerst im Tabellenkeller fest.

"Die Einstellung und die kämpferische Mentalität ist da, aber wir können noch besser spielen", sagte HSV-Coach Martin Jol, der sich über die Spitzenposition freute: "Ich bin sehr zufrieden, dass wir schon 13 Punkte haben.

Sein niederländischer Trainer-Kollege Luhukay lobte seine Elf nach der defensiven Mauertaktik. "In unserer Situation haben wir sehr gut gegen den Ball gespielt." Er sei von seiner Mannschaft "absolut nicht enttäuscht".

Luhukays Umstellungen zeigen kaum Wirkung

Nach der 0:3-Pokalpleite bei Energie Cottbus krempelte der unter Druck geratene Luhukay seine Elf kräftig um. Gleich sechs Profis, darunter Jung-Nationalspieler Marko Marin und Kapitän Oliver Neuville, mussten zunächst weichen.

Doch die Maßnahmen blieben gegen dominante Hamburger wirkungslos. Gleich die erste HSV-Chance nutzte Petric, den Coach Martin Jol erstmals gemeinsam mit dessen kroatischen Nationalelf-Kollegen Ivica Olic von Beginn an aufbot, zur frühen Führung.

Petric trifft erneut

Nach seinem Pokal-Doppelpack gegen Bochum drückte Petric eine Freistoß-Flanke von Thiago Neves, der anstelle von Piotr Trochowski im Mittelfeld die Fäden zog, per Kopf zu seinem zweiten Saisontor über die Linie.

Spürbar verunsichert fanden die Gäste im ersten Durchgang überhaupt nicht ihren Rhythmus.

Zu passiv und defensiv agierte die Luhukay-Elf, so dass die keineswegs brillanten Hamburger Ball und Gegner nach Belieben kontrollierten.

Wenig Torchancen

Bis auf einen Freistoß von Neuzugang Petric (41.) tauchten die Hanseaten, bei denen Marcell Jansen gegen seinen Ex-Club auf der linken Mittelfeldseite zum Einsatz kam, aber nur selten vor dem Tor von Borussen-Keeper Christofer Heimeroth auf.

Zwei Minuten nach Wiederanpfiff hatte der vom FC Bayern München geholte Jansen das 2:0 auf dem Fuß, als er in einen Olic-Pass rutschte. Wenig später scheiterte der eingewechselte Jonathan Pitroipa (74.) an Heimeroth.

Erster Torschuss erst in der 2. Halbzeit

Auf der Gegenseite sorgte Soumaila Coulibaly, der für den angeschlagenen Karim Matmour gekommen war, in der 56. Minute für das erste Lebenszeichen der Borussia. Und die Gäste schöpften noch einmal Mut.

Vor allem Dribbler Marin, den Luhukay in der Schlussphase brachte, sorgte für neuen Schwung. Pech hatte der 19-Jährige mit einem Heber, der auf der Latte landete (71.).

Auch Rob Friend blieb in letzter Minute mit einem Kopfball glücklos, so dass der HSV trotz einiger Schwächen im zweiten Durchgang seinen dritten Heimsieg feiern konnte. "Mit ein bisschen Glück können wir am Schluss sogar den Ausgleich erzielen", meinte Luhukay.

Alle Daten und Fakten zum Spiel